Rezension

Flucht und Vertreibung aus Böhmen

Aufbruch voller Sehnsucht -

Aufbruch voller Sehnsucht
von Gabriele Sonnberger

Bewertet mit 4 Sternen

Erika und Tante Mimi überleben die Flucht und geraten nach Wien. Sie sind nicht bei allen Leuten willkommen jedoch Glück, dass sie eine gute Unterkunft haben. Erika kämpft um ihre Selbstständigkeit und findet sogar bald Arbeit. Die Liebe zu einem Studenten gibt ihr zusätzlichen Auftrieb und eigentlich ist ihr Leben wieder schön. Aber nur eigentlich, denn dunkle Wolken zeigen sich am Horizont und „Aufbruch voller Sehnsucht“ ist mal wieder spannend und unterhaltsam geschrieben.

 

Auch der zweite Band der böhmischen Familiensaga gefiel mir gut. Dass die Autorin immer wieder auch Ereignisse aus dem ersten Buch einfließen ließ, machte es mir einfach, dem Geschehen zu folgen. Das Leben als Geflüchtete und das Leid durch die Vertreibung, hat sie einfühlsam geschildert. Ja, schon damals wurden diese Menschen nicht gerades mit offenen Armen empfangen. Die Einheimischen vergaßen nämlich sehr schnell, wem das Elend zu verdanken war.

 

Wir treffen alle Akteure aus dem ersten Buch wieder und es ist schön zu erfahren, wie ihr Leben weiterging. Es gibt ja nur wenige Berichte über die Vertreibung der Deutschen aus Gebieten, die eigentlich ihre Heimat waren. Mit dieser Sage schließt sich also eine Lücke. Jetzt warte ich auf den letzten Band und weiß schon jetzt, dass er mir ebenfalls gefallen wird.