Rezension

Frances und die Junggesellen

Die Ladys von Somerset – Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison -

Die Ladys von Somerset – Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison
von Julie Marsh

Bewertet mit 4 Sternen

Unterhaltsame Regency Story

"Die Ladys von Somerset – Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison" ist der zweite Band der Regency Romance Reihe von Julie Marsh.

Nach dem Skandal um ihre abtrünnige Schwester findet Frances in dem abgelegenen schottischen Mädcheninternat in Rose und Prudence zwei neue enge Freundinnen. Als ihre Abschiebung eines Tages überraschend endet, reisen die drei jungen Frauen zurück nach London, um in der anstehenden Saison ihr Debüt zu geben und einen reichen Ehemann zu finden. Doch Frances merkt schnell, dass die starren Regeln und Erwartungen nicht unbedingt zu ihren eigenen Träumen passen. Trotzdem kämpft sie mit allen Mitteln um die Aufmerksamkeit des begehrtesten Junggesellen, auf den leider auch ihre Freundin Pru ein Auge geworfen hat.

 

Man kann die Bände problemlos unabhängig voneinander und ohne Vorkenntnisse lesen, auch wenn die bekannten Charaktere erneut auftreten. Zum Vorgängerband sind etwa zwei Jahre vergangen, aber der Skandal um die durchgebrannte Schwester von Frances wirkt immer noch nach. Der Schreibstil von Julie Marsh liest sich leicht und flüssig, so dass man schnell in die Abenteuer von Frances eintauchen kann. Die Heldin dieser Geschichte ist erneut eine unangepasste junge Lady, die sich nicht den üblichen Konventionen fügen möchte und doch von den Umständen dazu gezwungen wird.

Frances ist zwar vorlaut und mutig, aber gleichzeitig erschreckend naiv, woraus man ihr bei ihrer Erziehung nicht unbedingt einen Vorwurf machen kann. Ich hatte trotzdem so meine Problemchen, mit Frances warm zu werden. Sie handelt erst, bevor sie denkt, und ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen. Ihre Freundinnen sind ihr da ähnlich, wobei ich Rose noch am sympathischsten fand.

Die aufkommende Romanze war mir persönlich zu wenig präsent, so dass ich die Funken und Emotionen irgendwie nicht fühlen konnte. Vor allem am Schluss ergab für mich vieles keinen Sinn und endete zu abrupt ohne weitere Erklärungen. Einige der im Buch aufgegriffenen Themen sind aber durchaus glaubwürdig und zeitgemäß in die Story eingebunden, was mir gefallen hat.

 

Mein Fazit:

Trotz kleiner Abstriche gebe ich gern eine Leseempfehlung!