Rezension

Frauenroman mit einem Hauch Krimi

Die Frauen am Fluss - Katherine Webb

Die Frauen am Fluss
von Katherine Webb

Inhalt:
England, 1922. Zuerst stellt die Ankunft der Londonerin Irene die Ordnung des idyllischen Dorfes Slaughterford auf eine harte Probe. Kurz darauf geschieht ein brutaler Mord. Der Tote ist ein angesehener Gutsherr – und Irenes Mann. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding begibt sich Irene auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spuren führen das ungleiche Paar tief in die angrenzenden Wälder und zu einer Liebe, die nicht sein durfte und ein ganzes Dorf schuldig werden ließ.

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön und hat mich sofort in den Bann gezogen. Unter dem Schutzumschlag befindet sich ein grünes Buch.
Die ersten ca 200 Seiten waren zwar unterhaltsam aber eigentlich auch ein bisschen langweilig. Man lernt die Protogonisten kennen, hier sind es drei sehr unterschiedliche Frauen.
Da ist einmal Irene,die durch einen Skandal in London gezwungen wurde einen Mann zu heiraten den sie zwar schätzte aber nicht liebte. Dann die 16jährige Pudding, ein Stallmädchen das seit ihrer Kindheit unter ihrem Übergewicht leidet und Clemmie,die nicht sprechen kann. 
Die Geschichte ist sehr anschaulich erzählt , Frauen hatten in den 1920ern nicht sehr viel zu sagen und in moralischen Dingen waren sie automatisch Schuld. Die Gesellschaft verurteilte nie die verheirateten Männer sondern eher ihre weiblichen Opfer.
Etwas verwirrend war für mich, dass ich erst fast am Ende des Buchs merkte, dass das Buch in zwei Zeitebenen erzählt wurde, 1922 und 50 Jahre zuvor. Aber dann ergab alles gelesene viel mehr Sinn.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen auch wenn mir die Geschichte manchmal ein wenig zu ausschweifend war und es mir zu wenig um das eigentliche Mordopfer ging.

Fazit:
Ein schönes Buch ,hätte mir aber von einer Erfolgsautorin mehr erwartet.