Rezension

Freundinnen oder Feindinnen?

Erzfreundinnen - Lucy Dawson

Erzfreundinnen
von Lucy Dawson

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch handelt von einer Freundschaft zwischen zwei Frauen, die sich gerade neu kennengelernt haben und zieht sich über den Zeitraum eines Jahres. Es beginnt damit, daß Alice ihre beste Freundin nach einem Selbstmordversuch in die Klinik bringen läßt. Im zweiten Kapitel beginnt die Vorgeschichte, wie Alice und Gretchen sich kennenlernen. In den folgenden Kapiteln springt die Autorin zwischen dem Heute und der Vergangenheit hin und her, so daß sich Zusammenhänge langsam eröffnen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, man erlebt die Geschichte also aus der Sicht von Alice.

Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig und man mag das Buch auch zeitweise nicht aus der Hand legen, weil man wissen will, wie es weitergeht. Die Handlung empfand ich als recht schnell durchschaubar und wirkliche Höhen waren meiner Meinung nach nicht dabei. Das Buch plätscherte schön an mir vorbei und war damit eine perfekte Urlaubslektüre, aber ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, daß jetzt endlich mal was Spannendes passiert.
Es erschließen sich zwar von Kapitel zu Kapitel immer mehr Hintergründe und so manche ungeahnte Wende war auch dabei, aber je mehr ich zum Ende kam und nur noch wenige Seiten zu lesen hatte, wartete ich auf den großen Showdown – der aber leider nicht kam. Ganz im Gegenteil, das Ende fand ich dermaßen – ja, ich kann noch nicht einmal schlecht sagen, weil es eigentlich gar kein Ende ist. Mein Empfinden ist, daß das Buch eben einfach aufhört.

Hier zeigt sich aber wieder, wie verschieden Geschmäcker sind: bei Amazon wurde es mehrfach mit 5 Sternen bewertet, bei mir reicht es leider nur für drei.

3/5 Sternen