Rezension

Freundschaft oder Liebe?

Rettungseinsatz für zwei -

Rettungseinsatz für zwei
von Regina Bittl

Bewertet mit 4 Sternen

Linda hat mit ihrem Masterstudium der Sozialen Arbeit und ihren Klimaschutzprojekten große Pläne für eine bessere Welt. Damit das sie dieses Studium sogar in Irland absolvieren kann, geht ein Traum in Erfüllung. Doch sie wird an ihrem Arbeitsplatz aufs Übelste gemobbt, was sie total fertig macht. Nach einer dieser Attacken begegnet sie dem charismatischen Rettungspiloten Liam. Er bietet ihr nicht nur Hilfe an, sondern bringt das Lachen zurück in ihr Leben sowie ihr Herz zum Strahlen. Doch im Moment braucht sie definitiv eher einen besten Freund, der ihr durch die schlimmste Zeit ihres Lebens hilft und keine Liebelei, bei der ein Happy-End nicht garantiert ist. Oder?

Die Hauptthemen im Buch sind definitiv Mobbing, Umwelt- und Klimaschutz. Über beides wird ausführlich gesprochen. Es werden viele Informationen, Tipps und Tricks sowie Umgangsmöglichkeiten gegeben. Und natürlich erfahren wir wie es Betroffenen geht. Wir erleben hautnah wie sehr Linda darunter leidet und sich nicht zu helfen weiß, weil sie auch oft einfach nicht ernst genommen wird. Sie tat mir wirklich sehr leid. Dabei ist sie in ihrem Job engagiert, selbstbewusst und voller guter Ideen. Zumindest solange bis sie auf Margaret trifft.. Ich verstehe nicht, wie man Menschen sowas antun kann und warum. Das regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Ich mochte das heftige Prickeln, das ständig zwischen den Protagonisten herrschte, ohne das sie es sich eingestehen oder diesem nachgeben wollen. Für Liam als Frauenhelden ist es schwer einzuordnen, was Linda in ihm auslöst. Außerdem wollen beide die neue Freundschaft zueinander nicht gefährden. Die Geschichte wird sowohl aus Lindas als auch aus Liams Perspektive erzählt. Liam ist sehr hilfsbereit, im Privatleben unbeschwert und immer zu Späßen aufgelegt. Seinen Job als Rettungspilot nimmt er hingegen sehr ernst. Darüber hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Es tauchen auch regelmäßig die Charaktere aus dem ersten Band auf, so dass wir ebenfalls erfahren, wie es mit ihnen weitergeht. Der Zusammenhalt der Familie ist wirklich bemerkenswert. Da kommt es zu einigen herzerwärmenden und humorvollen Szenen. Die Austernfarm an sich ist dieses Mal übrigens nicht mehr das zentrale Setting. Spannend fand ich stattdessen Lindas Arbeit in der Kinder- und Jugendschutzeinrichtung, besonders wenn es um Brodie geht.