Rezension

Frieda und James Bond

Frieda und James Bond
von Reinhilde Feichter

Bewertet mit 4 Sternen

Wir befinden uns in den 70er Jahren. Emilie wächst behütet auf, mit klaren Regeln und religiöser Enge. Als sie im Fernsehen James Bond sieht, zeigt ihr das eine andere Welt. Emili will weg aus der Enge, sie will Freiheit und Selbstbestimmung. Aber auf ihren Schultern sitzen Engelchen und Teufelchen in Form von Tante Frieda und James Bond. Sie wird mit Argumente der beiden bombardiert und muss sich entscheiden, welchen Weg sie gehen will.

Die sympathische und ein wenig naive Emili geht ihren Weg, trotz oder gerade weil die inneren Stimmen ihr den Weg weisen wollen. Dass dabei einiges schief läuft, sie aufgrund ihrer Unwissenheit in peinliche Situationen gerät, gehört wohl dazu, wenn man selbständig und eigenverantwortlich handeln will. Es gibt immer wieder Situationen, in denen man sich auch selbst wiederfindet.

Gut gefallen hat mir, dass die Protagonistin sich selbst nicht zu ernst nimmt und locker und humorvoll über ihre Missgeschicke berichtet.

Das Buch liest sich sehr gut und flüssig und man fühlt sich in eine Zeit zurückversetzt, die noch ein wenig beschaulicher war als die jetzige.

Ein unterhaltsames Buch, das  auch zum Nachdenken anregt.