Rezension

✎ Friedrich Recknagel - Sarahs Weide

Sarahs Weide
von Friedrich Recknagel Maja Dusíková

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Sarahs Weide“ war ein Zufallsfund in unserer Schulbibliothek.

Meine 6-Jährige wollte das Buch erst nicht vorgelesen bekommen, weil sie die verschwommen wirkenden Bilder nicht so mag. Sie steht auf klare Linien. Doch als wir die Lektüre dann durch hatten, war auch sie angetan von ihr.

Wir begleiten hauptsächlich Sarah und bekommen hautnah ihre Gefühle und Werte mit: Angst, Trauer, Niedergeschlagenheit, Freude, Respekt, Geduld, … Toll ist hierbei die Rolle des Papas dargestellt: Sarah und ihre Emotionen werden ernst genommen.
 
Kinder lernen anhand des Textes schon früh, dass die Natur uns nicht nur gibt, sondern dass auch wir der Natur etwas geben können und müssen. Dabei wird mittels eines Baumgeistes mit der Fantasie der Kinder gespielt. Meine Tochter mochte den Gedanken sehr.
So schaffen wir bereits bei den Kleinsten unter uns ein Bewusstsein für unseren Lebensraum.

Es wird leider nicht erklärt, warum der Baum gefällt wurde. Vielleicht war er krank? Vielleicht musste er Platz für Neues schaffen? Vielleicht war es gefährlich, ihn weiterhin dort stehen zu lassen, weil er eventuell umsturzgefährdet war?
Auch der Platz, an den der Weidenzweig gepflanzt wird, ist in unseren Augen nicht ideal, denn er ist genau nebenan.

Dennoch hat uns die Erzählung gefallen und wir konnten hinterher noch darüber reden, dass ein Baum nicht mal eben so ganz schnell wächst, sondern dass es Jahrzehnte benötigt, bevor er ein neues Habitat für Tiere sein kann.

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