Rezension

Fünf Frauen, der Krieg und die Liebe

Fünf Frauen, der Krieg und die Liebe
von Helen Bryan

Bewertet mit 3 Sternen

England 1937: In einem kleinen englischen Dorf werden im Zweiten Weltkrieg fünf Frauen aufeinandertreffen: die Pfarrerstochter Alice, Evangeline aus Amerika, das Dienstmädchen Elsie, die selbstbewusste und eigenwillige Frances und Tanni, die Jüdin aus Österreich. Diese fünf sehr unterschiedlichen Frauen freunden sich miteinander an und versuchen, die Schrecken des Weltkrieges zu überstehen und dabei doch auch ihr Glück zu finden.

Mein Leseeindruck:

Ich lese Geschichten, die während des Ersten oder Zweiten Weltkrieges spielen, sehr gerne. Ich finde es immer wieder sehr interessant zu lesen, was die Menschen alles aushalten können und wie sie sich mit den unmöglichsten Situationen und Begebenheiten arrangieren. So hat mich auch sofort dieses Buch angesprochen, wo es gleich um fünf verschiedene Frauenschicksale gehen soll.

Leider hat mich dieser Roman aber enttäuscht. Die Grundidee finde ich nach wie vor wirklich klasse, und auch diese fünf sehr unterschiedlichen Frauenschicksale sind durchaus spannend. Aber für mich blieben die Protagonistinnen viel zu blass. Es wurde zu emotionslos berichtet. Ich konnte mir von den fünf Frauen kein wirkliches Bild machen. Ich habe nicht mit ihnen mitfühlen können, obwohl doch so viel Potenzial eigentlich dagewesen wäre.

Der Schreibstil war mir zu nüchtern. Ich möchte eine Geschichte nicht nur lesen, ich möchte eintauchen können in die Geschichte, mittendrin sein. Das war mir bei diesem Buch leider nicht möglich.

Das Buch war nicht schlecht; die Handlung war durchaus interessant. Aber man hätte noch um einiges mehr herausholen können aus dieser Geschichte. Für mich ein gutes Durchschnittsbuch, dem es leider an Emotionen gefehlt hat.