Rezension

für die Altersgruppe zu schwer und nicht ganz so toll

Lara und die Prinzessin im Spiegel - Julia Kröhn

Lara und die Prinzessin im Spiegel
von Julia Kröhn

Bewertet mit 1.5 Sternen

Lara ist gerade auf einem Schulausflug in einem Schloss und langweilt sich. Sie schleicht sich davon und geht auf Entdeckungstour. Dabei sieht sie ein geheimnisvolles Mädchen im Spiegel, das sehr traurig ist. Lara trifft schließlich auf Luisa, die das Mädchen im Spiegel auch sehen kann. Zusammen probieren sie einen alten Zauberspruch aus, der sie in die Zeit von Prinzessin Amalia bringt - dem Mädchen im Spiegel. Lara und Luisa versuchen dann, der Prinzessin zu helfen, wieder glücklich zu werden.

Ich fand die Idee der Geschichte sehr schön. Es wäre auch richtig toll gewesen für Mädchen ab etwa 10 Jahre, die bestimmt auch an dem rosafarbenen Cover Gefallen gefunden hätten. Aber ich finde es dennoch nicht geeignet. Das liegt an vielen Kleinigkeiten. Lara und Luisa scheinen um die 10 Jahre alt zu sein. Genau habe ich es leider nicht herausgefunden. Prinzessin Amalia ist dagegen um die 16 Jahre alt. Amalia ist zudem unglücklich, weil sie einen Mann heiraten soll, den sie nicht liebt, und sie steht kurz vor dem Selbstmord. Ich denke, dieses Problem ist nichts, mit dem sich die Leserinnen der Zielgruppe unbedingt identifizieren können oder das sie auch nur interessiert. Und zudem sind sich die Mädchen nie wirklich nahe gekommen. Es fehlt die Herzlichkeit, die Freundschaft; teilweise zicken sich Lara und Luisa sogar an, ohne dass es zu einer Aussöhnung kommt. Dazu kommen solche Dinge wie viel zu schwere Wörter oder Wortpassagen. So gibt es einen Satz auf Italienisch, eine Reihe von Sätzen auf Französisch sowie französische Worte und Namen, mit denen selbst ich teilweise nichts anfangen konnte. Ich denke, mit einem Namen wie Beaufort oder einem Cemballo ist eine 10jährige überfordert, insbesondere, da keine Hinweise zur Aussprache gegeben worden sind. Dafür finde ich eine Reihe von Hinweisen auf die damalige Mode, die mit der Geschichte nicht viel zu tun haben und das Geschehen unnütz in die Länge ziehen.

Durch diese Vielzahl an Dingen, die eine 10jährige überfordern dürften, würde ich es an sich eher für vielleicht 14jährige empfehlen, aber ich glaube nicht, dass diese sich mit dem Thema oder dem Erzählstil, der an sich auf jüngere Mädchen abgestellt ist, anfreunden können. Mir hat das Buch dann leider auch nicht so gefallen, weil zu den bereits genannten Unzulänglichkeiten kam, dass ich die Zufälle zu seltsam fand und mit dem Verständnis ein paar Probleme hatte. Schade, denn die Geschichte hat viel Potenzial.