Rezension

Für ein paar schöne Lesestunden!

Debütantinnen - Kathleen Tessaro

Debütantinnen
von Kathleen Tessaro

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Cate, jung, unglüklich verliebt und Kunsthistorikerin wird von einer Freundin in einen Job hineinkatapultiert. Um sie von ihrem Kummer ab zu lenken soll sie gemeinsam mit Jack, einem attraktiven Bekannten, die gesamte Einrichtung des herrschaftlichen Anwesens Endsleigh katalogisieren, denn der gesamte Komplex soll versteigert werden. In den 30er Jahren war Endsleigh das zu Hause zweier Schwestern deren Ruf als Debütantinnen legendär war, der Blythe's. Cate beginnt sich sehr für das Haus zu interessieren und das sie in einem versteckten Raum auf eine Shahtel mit interessantem Inhalt stößt ist ihre Neugier geweckt: Tanzschuhe, eine Brosche, ein Foto eines jungen Mannes sowie ein kostbares Armband von Tiffany's. Heimlich nimmt sie die Gegenstände an sich und beginnt auf eigene Faust Nachforshungen an zu stellen... 

Meine Meinung: 

Eine Schuhschachtel mit geheimnisvollem Inhalt und eine junge Frau die sich dafür interessiert. Für mich ein Grund den Roman zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, er hat sich in vielerlei Hinsicht sehr schön entwickelt. Immer wieder werden Briefe aus den 30er Jahren eingestreut und man erhascht einen kleinen Blick auf das Leben der Blythe Schwestern, allerdings spielt die eigentliche Handlung im hier und jetzt. Cates und Jacks Leben vor ihrer Begegnung wird dabei ebenso aufgerollt wie ihre zaghafte Annäherung, die auch von Missverständnissen durchzogen ist. Mir hat die Art und Weise wie die Autorin die Geschichte der Debüttaninnen mit denen von Cate verwebt und ihr Interesse dafür geweckt wird, sehr gefallen. Ich hatte dabei die Zeit in der die Briefe entstanden sind total vor Augen. Auch das  Haus und die Atmosphäre die dort zu Beginn des Romans herrscht hat mich angesprochen.

Ich habe ja eine Schwäche für Romane die irgendwie ein Geheimnis bergen. Es ist dann zwar nicht soo spektakulär, aber dafür umso realistischer geschildert. Auch wenn am Ende durchaus ein kleiner Oberhammer aufwartet, der aber im Nachwort der Autorin als tatsächliche Begebenheit geschildert wird (was es umso dramatischer werden lässt). 
Zwar ist die Vorgeschichte von Jack und Cate durchaus dramatisch und man fragt sich schon ob das nicht zu überzogen wirkt. Aber für mich war der Ton dabei entscheidend. Irgendwie hat es die Autorin geschafft es nicht zu dramatisieren und nicht zu übertreiben. Ich habe mich die ganze Zeit sehr wohl gefühlt und zudem wurde es trotzdem nie kitschig - trotz des so rosanen Covers. *gg*  Vielmehr fügte sich alles schön zusammen und hat mir ein paar schöne Lesestunden bereitet. 

Ein kleiner Kritikpunkt betrifft meine Ebookausgabe: Die Briefe sind ein bissl schwer lesbar, irgendwie sehr gepixelt. Da weiß ich aber nicht sicher ob das am Buch liegt oder mein Kobo die Schrift nicht so mochte.