Rezension

Für junge Krimileser

Thabo, Detektiv und Gentleman - Der Nashorn-Fall - Kirsten Boie

Thabo, Detektiv und Gentleman - Der Nashorn-Fall
von Kirsten Boie

Bewertet mit 5 Sternen

schöner Auftakt für eine Kinderkrimiserie

Der Roman umfasst 295 Seiten. Dazu gibt es eine Leseprobe zum zweiten Band, eine Nachbemerkung über die Geschichte, eine Namensliste, eine Danksagung und eine Wörtererklärung.

Das Buch kostet 12,99  € . Das Cover finde ich wunderschön und super gestaltet von den Motiven und den Farben, sowie der Schrift! Klasse finde ich auch, dass jedes Kapitel ein kleines Motiv hat, was auch an den Seitenzahlen zu entdecken ist. Die Kapitel sind alle kurz gehalten, sodass es sich gut lesen lässt und somit auch zum Vorlesen und erstem selber Lesen gut geeignet ist. Allerdings sind ansonsten keine großen Bilder enthalten. Im Einband findet sich noch ein Lageplan der in der Handlung genannten Orte. Dies hilft der Handlung zu folgen und sieht auch gut aus.

Zur Handlung: Thabo lebt bei seinem Onkel Vusi bei den Rangern und ist mit Emma und Sifiso befreundet. Sifiso hat noch mehrere Geschwister um die er sich kümmern muss, da sie keine Eltern mehr haben und er der Älteste ist. Auf einer Touristenfahrt wird dann auf einmal ein totes Nashorn ohne Horn gefunden. Ein kleines Kälbchen steht daneben. Nun will Thabo die Gelegenheit nutzen und seinen ersten Fall mit seinen Freunden lösen.

Schade fand ich etwas, dass auf das Jungtier nicht weiter eingegangen wurde. Dafür wurde am Ende alles aufgelöst und es war auch lustig :)

Für schon etwas belesenere oder erfahrenere Krimiliebhaber mag der Spannungsbogen dieser Handlung nicht ganz ausreichen, aber die Sprache und vor allem für Neueinsteiger ist dieser Kinderroman sehr gut geeignet. Die Sprache führe ich deshalb an, weil der Schreibstil dieses Buches etwas ganz außergewöhnliches ist. Thabo möchte ja Detektiv oder Gentelman werden, wenn er groß ist, und daher redet er den Leser mit "Meine Damen und Herren" an und bringt nebenbei noch einzelne Benehmens Formeln bei für einen Gentelman. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Thabo erzählt. In der Geschichte wird auch deutlich, wie anders Thabo, als ein afrikanischer Junge, die Dinge, die um ihn sind, wahrnimmt und wie ich sie als Europäer wahrnehmen würde. Hierauf geht Thabo auch teilweise ein.

Mir hat dieser Kinderroman gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Band und bin gespannt, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Ich würde sagen, dass dieser Kinderkrimi ab 6/7 Jahren (vor)gelesen werden kann.