Rezension

Für Liebhaber der Kanaren-Insel La Palma

Meeresgrab - Peter Wark

Meeresgrab
von Peter Wark

Eigentlich wollte Martin Ebel das Ehemaligen-Treffen seiner Schulklasse wie in den Vorjahren einfach ignorieren, aber irgendwie ist er dann doch dort gelandet. Wie er nun bedauerlicherweise feststellt hat er sich von einen der ehemaligen Mitschüler breitschlagen lassen, ihn zu seinem Zuhause auf die Insel La Palma begleiten zu dürfen. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, sein neuer Kumpel ist nicht ganz ohne Eigennutz unterwegs und bringt Martin Ebel schon sehr schnell selber in Gefahr. Welches Geheimnis trägt sein Gast mit sich?

"meeresgrab" ist mittlerweile der dritte Band um den sympathischen Rechts-anwalts-Aussteiger Martin Ebel. Ich bin als Quereinsteiger in die Serie gestartet und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Mich hatte in erster Linie mit der kanarischen Insel La Palma der Schauplatz der Geschichte gereizt, da ich aktuell meinen Urlaub dort verbracht habe. Dies hatte auch zur Folge, dass ich sehr offen für die ausführlichen Beschreibungen der Gegebenheiten auf der Insel und ihrer Bewohner war und mich so mit den Beschreibungen gut identifizieren konnte. Es ist schon interessant, wenn man nur ein oder zwei Tage vorher die beschriebenen Handlungsplätze selber besucht hat. Die integrierte Kriminalgeschichte war so manchmal für mich nur ein wenig Schmuckwerk, da ich mehr auf die regionalen Beschreibungen fokussiert war. Der Spannungsbogen baut sich auch leider ein wenig schleppend auf und nimmt erst im letzten drittel des Buches ein wenig Fahrt auf. Die vom Autor Peter Wark konzipierte Geschichte wirkte so eine wenig zu sehr konstruiert und war in ihren Grundzügen leicht durchschaubar. 

Das leicht zu lesende Buch "Meeresgrab" konnte mich als Urlaubslektüre in meinem La Palma-Urlaub dennoch aus den oben erwähnten Gründen überzeugen, so dass ich es an Liebhaber dieser Insel weiterempfehlen würde, Lesern allerdings, die auf der Suche nach einer packenden Kriminalstory sind, sollten sich besser nach einem anderen Buch umschauen. Dem authentisch erzähltem Lokalkolorit zu Folge bewerte ich das Buch mit guten vier von fünf Sternen.