Rezension

für mein erstes Hörspiel sehr gut.

Herzgrab - Andreas Gruber

Herzgrab
von Andreas Gruber

Bewertet mit 5 Sternen

un giallo italiano oder eher wiener schmäh? - mein erstes richtiges Hörspiel

Ich durfte das Hörbuch "Herzgrab" von Andreas Gruber hören.

Bisher hatte ich erst Hörbücher, bei denen ein Einziger vorliest. Hier sind jedem Charakter einzelne Stimmen/Sprecher zugeordnet. Macht ein viel angenehmeres Hörerlebnis (zumindest für mich!).

Spannende Geschichte um Elena Gerink, eine Privatdetektivin und ihrem Mann, Peter Gerink, Wiener BKA Ermittler, die zeitgleich Personen aus der Familie "De Vecchio" suchen. Die Spur führt nach Italien, in die Toskana. 

Peter soll die Schwester des berühmten Malers Salvatore De Vecchio suchen, die von der Bildfläche verschwunden ist, als sie auf einem Besuch in der Toskana im Landhaus der Familie weilte. Elena wurde von Peter an die Tochter von Salvatore vermittelt, um Salvatore zu finden. Lange ist nicht klar, warum seine Tochter ihn finden möchte, hat sie doch gar keine netten Worte für ihren Vater übrig. Eine Fährte landet in der Sackgasse, als ein Bild von Salvatore auftaucht, dass seine verstorbene Frau darstellt und in einem Auktionshaus für gutes Geld verkauft wird. Keine unbedingt einfache Konstellation der Klienten, da den drei Ermittlern viele Steine in den Weg gelegt werden - nicht jeder in der Familie ist ehrlich und hat ein Interesse an der Aufdeckung des Falles! Zudem stehen sich Peter und Elena selbst im Weg, da Elena einen Seitensprung an Peters Geburtstag mit dessen Kollegen hatte, der Peter in die Toskana begleiten soll.
Schnell finden sich Gemeinsamkeiten der beiden Fälle und es ergeben sich wichtige Spuren. Teilweise mehr über Elena als über das BKA - zu erwähnen ist auch, dass Peters Chefin, Elenas Schwester ist.... Interessant ist auch, dass Elenas vorheriger Auftrag einen wesentlichen Teil zur Fallklärung beitragen kann!
Elena ist mit ihrer Klientin letztendlich ebenfalls in Italien unterwegs und landet zum Ende hin in Florenz.  
Allerdings muss man auch verkraften, dass doch etliche Menschen versterben während der Geschichte, die italienische Polizei ihrem Ruf gerecht wird und man sich aufgrund der Beschreibungen und Erzählungen erstmal einen anderen Täter aussucht. ;-) 

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben, 
Kurzweilig war die Geschichte allemal und auch so schön gefasst, dass alle gut drei Minuten ein Kapitel gesetzt wurde, um einen Einstieg leicht zu machen. Gerade, wenn man ein Kapitel nicht komplett hören konnte, oder eben einen neuen Einstieg benötigt nach einer Pause. Mit etwas über zehn Stunden ein recht langes Hörbuch, was aber durch die Geräusche und den verschiedenen Sprechern durchaus nötig ist, um auch Spannung und Vorgänge gut rüber zu bringen.
Ich bin begeistert und habe es mir sogar ein zweites Mal angehört!