Rezension

Für mich der bisher schwächste Band

Endlich bei dir in Virgin River -

Endlich bei dir in Virgin River
von Robyn Carr

Bewertet mit 1.5 Sternen

Alles in allem der für mich bisher schwächste Band der Reihe, der mich mehr den Kopf schütteln lies, als dass er mich unterhalten hat.

Durch die Bars ziehen und Frauen kennenlernen – mehr hat Sean Riordan nicht im Sinn, als er seinen Bruder in Virgin River besucht. Doch dann steht der Pilot auf einmal seiner Exfreundin gegenüber. Beinahe vier Jahre hat er Franci nicht mehr gesehen. Jetzt fragt er sich, wieso er damals vor ihr und einer festen Bindung weggelaufen ist. Nur zu gerne würde er der Liebe eine zweite Chance geben. Vor allem auch wegen seiner kleinen Tochter Rosie, von der er bis zu der unerwarteten Begegnung mit Franci nichts wusste…

 

Leider muss ich sagen, dass mir dieser Band der Virgin River Reihe bisher am wenigsten gefallen hat. Dies lag vor allem daran, dass mir die Entwicklung der Liebesgeschichte viel zu sprunghaft war und mir der Protagonist Sean zusätzlich unsympathisch.

Sean und Franci führten bereits vor Jahren eine Beziehung, die Sean sehr locker halten wollte während Franci sich Kinder und Ehe wünschte. Ich hatte mir erhofft, dass sich vor allem Sean in den vier Jahren ohne Kontakt weiterentwickelt, aber leider ist dies - obwohl es der Klappentext verspricht - nicht der Fall. Grundsätzlich geht es wieder nur um Lust - ohne Rücksichtnahme auf Rosie - und Sean

bietet Franci gleich nachdem er von Rosie erfährt aus Pflichtgefühl die Ehe an und versteht dann gar nicht, wieso Franci davon nicht hellauf begeistert ist. 

Auch der Umgang mit Francis Beziehung, die sie bei Sean Rückkehr führt, hat mir überhaupt nicht gefallen. Generell ist Betrug ein Thema, das für mich ein ziemliches No-Go ist und wie das Ganze hier gelöst wurde, war einfach beschämend. 

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich das total rückständige Frauenbild, das auch schon in anderen Büchern der Reihe bereits durchschien. Kommentare wie „Make Up ist nur etwas für Mädchen“ machten das Leseerlebnis nicht unbedingt besser.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Buch dann am besten gefallen hat, wenn die „Liebesgeschichte“ nicht im Vordergrund stand. Vor allem die sich parallel entwickelnde Liebesgeschichte von Francis Mutter hat mir recht gut gefallen und auch das Wiedersehen mit den anderen Charakteren führte dazu, dass ich das Buch letztendlich doch beendet habe.

 

Alles in allem der für mich bisher schwächste Band der Reihe, der mich mehr den Kopf schütteln lies, als dass er mich unterhalten hat.