Rezension

Für mich zu zäh

Seeluftliebe -

Seeluftliebe
von Nele Hansen

Bewertet mit 2 Sternen

Worum geht’s?

Für Autorin Emma könnte es gerade eigentlich nicht besser laufen. Beruflich befindet sie sich auf dem aufsteigenden Ast, und zu ihren jüngsten Erfolgen gesellt sich auch noch der lang ersehnte Heiratsantrag ihres Freundes und Agenten Mark. Ihr einziges Problem dabei: Eigentlich ist sie schon längst verheiratet. Um die fast schon vergessene Ehe mit ihrer Jugendliebe aufzuheben, muss sie mit den Scheidungsunterlagen im Gepäck an die Ostsee fahren und sich ihrer Vergangenheit stellen – was unverhoffte Erinnerungen auslöst.

 

Meine Meinung

Eigentlich klang die Beschreibung der Geschichte für mich wie eine wundervolle Sommerromanze, mit der der eine oder andere Lesenachmittag wie im Flug vergehen würde. Die Umsetzung war für mich persönlich dann aber einfach deutlich zu langatmig und hat mich bis zum Schluss viel Zeit und Energie beim Lesen gekostet.

Die Grundidee klang wirklich vielversprechend und hatte eine Menge Potenzial in Bezug auf Situationskomik und Romantik. Ich hatte jedoch schon zu Beginn ziemliche Probleme damit, in die Geschichte hinein zu finden.

Was mir zunächst einmal ziemlich auf die Nerven gegangen ist, waren die unglaublich ausschweifenden inneren Monologe, die das Vorankommen der Handlung immer wieder unterbrochen haben. Nicht allen Gedankengängen konnte ich überhaupt logisch folgen, was meinen Lesefluss des Öfteren unterbrochen hat. Darüber hinaus wurden mir die Charaktere irgendwie nicht wirklich sympathisch, ich habe deutlichere Mehrdimensionalität vermisst und insbesondere das Protagonistenpaar hätte meiner Meinung nach mehr gemeinsame Szenen haben müsse, um überhaupt ansatzweise authentisch wirken zu können.

Insgesamt hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass bei diesem Buch einfach so ein wenig der falsche Fokus gelegt wurde. Ein paar der wirklich wichtigen Dinge sind dabei scheinbar hinten rüber gefallen, was das Leseerlebnis für mich einfach sehr anstrengend und wenig vergnüglich gestaltet hat.

 

Fazit

In meinen Augen hatte die Geschichte eigentlich eine Menge Potenzial, die Umsetzung konnte mich aber nicht so begeistern, wie ich mir das gewünscht hätte. Wären die Figuren authentischer gewesen, hätte ich über die ein oder andere Schwäche vielleicht besser hinwegsehen können, so musste ich mich stellenweise aber wirklich zwingen, das Buch nicht ständig zur Seite zu legen.

Von mir gibt es dafür noch knapp zwei Bücherstapel.