Rezension

Fun-tastisch spannend

Der letzte Schrei -

Der letzte Schrei
von Yonatan Sagiv

Queer spannend eine neue Welt für mich, aber interessant

Ich war noch nie so gespannt auf ein neues Buch. Als ich es entdeckte, das heisst Cover, Titel und Autor - und genau in dieser Reihenfolge - kam mir sofoert " was amerikanisches " in den Sinn. Um so erstaunter war ich, als ich las Tel Aviv und aus dem Hebräischen übersetzt. Meine Vorstellungen von Israel beschränken sich auf Ultra Orthodoxe. bewaffnete Unruhen und da war doch auch diese Netta, die so ungewöhnliche Gewinnerin des Eruvision Song Contest.
Als ich das Buch nun das erste Mal in den Händen hielt, musste ich direkt den Verlag recherchieren. Dort heisst es unter anderem:  Neben einer wunderbaren Geschichte legen wir auch großen Wert auf die Gestaltung: Wie sich ein Buch anfühlt – die Schrift, das Papier, das Lesebändchen, der Umschlag –, hat für uns eine große Bedeutung. Denn jedes Buch soll genau zu der Stimme passen, die der Autor oder die Autorin ihm verliehen hat, sei sie hoch oder tief, leise oder laut, überraschend oder bewährt, humorvoll oder ernst. Und haargenau das trifft auf das Buch zu. Die haptischen Teile, die Blutstropfen und der Lippenstift, der an Neonreklame erinnernde Schriftzug des Titels und sogar der erste Buchtabe des rückseitigen Textes ist passend in Szene gesetzt.
Ich habe es tatsächlich geschafft, einen Eindruck des Buches zu vermitteln ohne den Inhalt zu spoilern. Macht euch gefasst auf ein völlig neues Leseerlebnis, im Sinne des Wortes queer durch Israel.