Rezension

›Game of Thrones‹

Das Vermächtnis -

Das Vermächtnis
von Daniel Silva

Bewertet mit 4 Sternen

Fall Nr. 19 für Gabriel Allon. Ein Buch, das die Ermordung von Jamal Khashoggi thematisiert.

„Das Vermächtnis“ ist bereits der 19. Band aus der Gabriel Allon-Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?

Ein zwölfjähriges Mädchen wird auf ihrem Schulweg entführt. Wie sich herausstellt, ist Reema eine saudische Prinzessin. Gabriel Allon, Leiter des israelischen Geheimdienstes, wird von Khalid bin Mohammed, dem saudischen Kronprinzen, um Hilfe gebeten. Reema ist seine Tochter. Doch wer steckt hinter der Entführung?

Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, inspiriert von den Umständen von Jamal Khashoggis Tod. Er war ein saudi-arabischer Journalist, der in der saudi-arabischen Botschaft in Istanbul ermordet wurde. Es geht um den saudischen Thron, die Vormachtstellung in Eurasien, vielleicht sogar die Weltherrschaft. 

„Das Vermächtnis“ ist ein echter Silva: Israel, das sind die Guten, Russland die Bösen. Wie immer, ist die Geschichte im lockeren Erzählfluss geschrieben. Ab und zu finden sich Bezüge zu den Vorgängern, erscheinen alte Bekannte, u.a. Sarah Bancroft, und Feinde, z.B. Rebecca Manning. Über das Wiedersehen mit Gabriel habe ich mich gefreut. Auch Michail Abramow und Christopher Keller sind mit von der Partie.

Spannend, keine Frage. Nur, dass der Leiter eines Geheimdienstes bei einem operativen Feldeinsatz mitmacht, das fand ich ein bisschen unglaubwürdig. 

Fazit: Fall Nr. 19 für Gabriel Allon. Ein Buch, das die Ermordung von Jamal Khashoggi thematisiert.