Rezension

Ganz nett

Die Tochter der Hexe - Paula Brackston

Die Tochter der Hexe
von Paula Brackston

Bewertet mit 3 Sternen

Bess Hawksmith musste im Jahr 1628 miterleben wie ihre Familie an der Pest starb und ihre Mutter schließlich als Hexe gehängt wurde. Ihr einziger Ausweg ist, selbst eine Hexe zu werden, mit Hilfe des grausamen und mysteriösen Gideon Masters. Bess ist ihr ganzes Lebne lang auf der Flucht und verbietet sich menschliche Beziehungen. Dennoch freundet sie sich viele Jahre später, 2007, mit dem jungen Mädchen Tegan an. Doch ihre Vergangenheit holt Bess ein und sie muss sich überlegen, ob sie weiter fliehen oder sich der Gefahr stellen will um das Mädchen zu retten.

Dem Schreibstil er Autorin fand ich sehr flüssig und ich bin auch sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Die Charaktere entwickeln leider keine sonderliche Tiefe und bleiben manchmal etwas blass. Man kann sich in sie hineinversetzen und gerade am Anfang wird die Verzweiflung sehr deutlich. Bess und Tegan sind beide etwas sehr naiv und obwohl sie schon viel schlimmes erlebt haben und oft enttäuscht wurden, vertrauen sie anderen Menschen dennoch sehr leichtfertig. Gideon Masters erscheint bedrohlich und wahnsinnig, ansonsten erfahren wir jedoch nicht sehr viel über ihn. Tegan ist ein sehr widersprühlicher Charakter, typisch Teenager vermutlich. Sie ist in einem Moment Feuer und Flamme für das was Bess ihr beibringen will und im nächsten Moment sauer auf sie. Das war manchmal etwas anstrengend.

Das Buch springt immer wieder in und her zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart wöhrend Bess Tegan ihre Geschichte erzählt. So erfahren wir mehr über einzelne Lebensabschnitte von Beth, es ergibt sich jedoch kein allumfassendes Bild. Die einzelnen Abschnitte sind spannend erzählt, dennoch fragt man sich als Leser immer wieder, warum Bess so leichtgläubig ist und die Anzeichen der Gefahr willentlich übersieht. Der Schluss hat mich leider sehr enttöuscht zurückgelassen, hier hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht.
Fazit: Ein nettes Fantasybuch für zwischendurch aber leider nicht mehr.