Rezension

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Ganz nett für zwischendurch aber kein Welthit

Blessed & Broken -

Blessed & Broken
von Anne-Marie Jungwirth

Bewertet mit 3 Sternen

Livia, ein Mädchen in unserer Welt, aber schon eine Frau in ihrer, lebt mit ihrer leiblichen Schwester, ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und dem Halbbruder in einem kleinen Haus mit nur einem großen Raum. Geld, Privatsphäre, Luxus, all dies hat die Familie nicht. Täglich muss Livia mit ihrer Familie dafür sorgen das Brot gebacken und verkauft wird um zu überleben.

Doch sie träumt von mehr. Von einem Leben im Palast bei den Priesterinnen. Denn sie besitzt die Segnung mit ihrer Stimme Klänge zu erschaffen, welche Materie beeinflussen kann. Doch sie ist ungeübt und unausgebildet. Der Verlust ihrer Mutter vor langer Zeit lässt ihren Vater dies verbieten.

Doch sie macht es, wenn keiner zusieht und dann wird ihr Leben innerhalb kurzer Zeit auf den Kopf gestellt als sich herausstellt das Rina schwanger ist und sie schnellstens Geld brauchen. Also geht sie mit dem General Cristan einen Packt ein um ihre Schwester, sich und ihr Königreich Palente zu retten.

Eine Lovestory mit wenig Love bis zu einem festen Zeitpunkt, vielen Klischees und einer interessanten Gabe welche Livia zugeschrieben bekommen hat. Man kennt aus vielen Büchern, viele Kräfte und Gaben welche Menschen erlangen haben. Die ihre ist neu und Anfangs schwer zu verstehen, da es etwas ist, was man nicht sieht. Die Autorin arbeitet aber dran, dass man es nach und nach bildlich vor Augen hat.

Die Charaktere sind für mich teilweise schwer zu greifen gewesen und vor allem auch sehr unsympathisch gewesen. So ist Livia mit ihren etwa 16-18 Jahren noch recht jung und naiv, aber fühlt sich als Frau und will so behandelt werden. Doch ihre Blauäugigkeit und ihre teilweise kindisch, zickige Verhaltensweisen machten es mir schwer sie zu mögen. So hasst sie Cristan am Anfang förmlich und dann schlagartig ändert sich dieses. Man gibt ihr den kleinen Finger und oftmals will sie die ganze Hand und versteht dann nicht warum man ihre diese nicht geben will. So ist auch ihr überaus schnelles erlernen der Fähigkeiten nicht gut ausgearbeitet und unglaubwürdig gewesen.

Cristan empfangen in unserer Leserunde viele als unsympathisch da er sie von Anfang an als Waffe bezeichnet und nur zu ihrem Zweck. Er hielt sie auf sicherem Abstand ihren beiden Willen und das hat mir persönlich eine ehrlichere Seite gezeigt als ihre, die oftmals weniger nachzuvollziehen war. Aber auch Cristan ist in Sachen Gefühle und Entscheidungen nicht immer sinnvoll gehandelt.

Die Story selbst beginnt stark, schwächt dann total ab und zieht sich hin und lässt einen glauben es muss noch zwei weitere Bände geben um dieser Geschichte Herr zu werden um dann auf einmal voll in das Gaspedal zu steigen, da es gefühlt für die Autorin zu eng wird sich an vorgegebene Seiten halten zu können.

Das Buch ist alles in allem nicht schlecht, aber bei weitem kein Highlight. Wer Lust auf ein paar gemütliche Stunden mit einfach gehaltenen und leider sehr Klischee behafteten Charakteren aber einer mal ganz anderen Fähigkeit verbringen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig.