Rezension

Ganz niedlich, aber...

Eleanor & Park - Rainbow Rowell

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 3 Sternen

Obwohl mich das Thema des Buches – zwei Außenseiter – nie so ganz angesprochen hat, habe ich es doch gekauft. Und zwar, weil alle immer so begeistert davon schwärmten und ich hoffte, dass es mir auch gefallen würde.
Ich kann zwar nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat. Aber so umgehauen und mitgerissen wie viele andere war ich nunmal auch nicht.
Eleanor hat rote Haare und ist etwas stämmig. Da ihre Familie ziemlich arm ist, trägt sie immer Klamotten, die ziemlich zusammengewürfelt aussehen. Nach außen hin wirkt sie eigentlich relativ selbstbewusst und ruhig, aber innen drin ist sie unsicher und hat kaum Selbstvertrauen. Außerdem lebt sie in ziemlich schlimmen Verhältnissen. Ihre Mutter bleibt aus Angst bei ihrem Ehemann, Eleanors Stiefvater. Er schlägt ihre Mutter und Eleanor hasst ihn. Die Familie hat kaum Geld, denn nur Ritchie verdient Geld und davon teilt er nur das Nötigste. Das Badezimmer hat noch nicht mal eine Tür. Eleanor hat keine Zahnbürste. Und alle fünf Kinder müssen in einem Zimmer, teilweise auf dem Boden schlafen. Diese Situation fand ich total beklemmend und ich hatte oft Mitleid mit Eleanor.
Park ist irgendwie dann doch nicht so ein Außenseiter. Also, es könnte schlimmer sein. Er hat zumindest Freunde und wird nur ab und zu aufgezogen. Er hat zwar ein paar Probleme mit seinem Vater, doch sonst ist sein Leben ganz okay.
Dass die Geschichte in den 80-gern spielt, fand ich irgendwie ganz cool. Viele der Dinge, die wir heute als alltäglich ansehen, waren es damals noch nicht.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden fand ich echt niedlich. Es geht nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam und man merkt gleich, dass das zwischen ihnen etwas Großes ist. Was ich auch mochte, ist, dass die Beziehung so unschuldig war. Wenn Park das erste Mal Eleanors Hand nimmt, ist das für die beiden so unbeschreiblich, dass sie erst mal an gar nichts anderes mehr denken können.
Auch schön fand ich die Art, wie Park Eleanor sieht. Man erfährt nie, wie pummelig sie genau ist. Aber es gibt da eine Szene, in der Park sie in ziemlich enger Kleidung sieht. Ihr erster Gedanke ist, dass er jetzt nichts mehr von ihr wissen will und sich sogar vor ihr ekelt. Dabei hat ihn der Anblick von Eleanor in diesen Sachen eigentlich nur auf unanständige Gedanken gebracht.
Dann war da noch das Ende. Ich weiß nicht so genau, was ich davon halten soll. So richtig gut finde ich es nicht und für meinen Geschmack blieb zu viel offen.

Fazit:

Insgesamt war Eleanor & Park wirklich eine süße und niedliche Geschichte, die bestimmt viele Leserherzen im Sturm erobert. Mich hat vor allem das Ende ein bisschen enttäuscht und irgendwie konnte es mich jetzt auch nicht so wahnsinnig mitreißen. Woran das lag, kann ich nicht so genau sagen. Aber schlecht fand ich es definitiv auch nicht.