Rezension

Ganz OK - aber nicht mehr

Die Janus-Vergeltung - Jamie Freveletti, Robert Ludlum

Die Janus-Vergeltung
von Jamie Freveletti Robert Ludlum

Bewertet mit 3 Sternen

Wie ich erst nach der Lektüre herausgefunden habe, handelt es sich hier um den bereits neunten Teil einer Reihe. Während des Lesens hatte ich nie das Gefühl, einen Teil einer Reihe zu lesen. Die Handlung ist in sich abgeschlossen und verlangte zum Verständnis auch keine Vorkenntisse. Was über die Figuren zu wissen ist, wird dem Leser im Laufe der Geschichte mitgeteilt. Ebenfalls erst im Nachhinein erfahren habe ich, dass der auf dem Cover erwähnte Autor Robert Ludlum schon vor Jahren verstorben ist und die Reihe von wechselnden Ghostwritern geschrieben wird. Dieser Band wurde von Jamie Freveletti verfasst.

 

Die Handlung ist ziemlich geradlinig aufgebaut, ohne grosse Wendungen. So fliesst die Lektüre zügig und ohne Überraschungen vor sich hin, durchaus unterhaltsam, aber auch nicht aussergewöhnlich. Grösstenteils wird die Geschichte aus der Sicht des Protagonisten Jon Smith erzählt, der als Charakter ebenso konturlos bleibt wie sein Name. Auch die weiteren Figuren blieben ziemlich blass, sodass es mir im Grunde egal blieb, wer die Story überlebte und wer nicht. Während der Lektüre fand ich das Buch durchaus spannend und hatte es dank seinem hohen Tempo auch schnell durchgelesen, doch schon wenige Tage später hatte ich es zu einem grossen Teil schon wieder vergessen. „Die Janus-Vergeltung“ erscheint mir daher wie Fast Food: durchaus lecker, aber leider nicht langanhaltend sättigend.

 

Mein Fazit

Solide Thrillerkost, kann man (auch als Einzelband) lesen, muss man aber nicht.