Rezension

Gar nicht schlecht

Pandämonium - Die letzte Gefahr - Alexander Odin

Pandämonium - Die letzte Gefahr
von Alexander Odin

Was tut man bei einer Leseblockade? Man sucht sich ein e-Book aus, von dem man nicht mal weiß, wo man es her hat (ich glaube bei Lovelybooks gewonnen) und von dem man nicht die leiseste Ahnung hat, worum es geht.

Los geht es in Australien mit 20 000 toten Schafen und ein paar toten Menschen. Wobei der letzte Bewohner des Dorfes die auferstandenen Mitbürger endgültig ins Jenseits befördert. Kurz darauf befindet sich der Leser mitten in Berlin. Die junge Naomi verarbeitet mit Hilfe eines Schulfreundes den Tod ihres Vaters. 
Wie jetzt? Zombies? Teenager-Drama?
Es dauert nicht lange, bis der Autor sehr anschaulich klar macht, worum es geht. In Berlin bricht eine Seuche aus, die die betroffenen zu aggressiven Monstern macht. Der Ursprung findet sich rasch in dem Plattenbau, in dem Naomi lebt. Der Seuchenschutz riegelt das ganze Gebäude ab, aber ein Virus lässt sich nicht von Stacheldraht aufhalten. Zusammen mit einem bunten Gemisch von Nachbarn flieht Naomi aus Berlin. Was das ganze mit einer ominösen Internet-Seite zu tun hat.......

Bereut habe ich mein „Experiment“ nicht. Odin hat eine angenehm flüssige Schreibe und immer, wenn man denkt, jetzt könnte aber mal wieder was passieren, tut es das. Und wie. Seine Charaktere sind gut ausgearbeitet. Vom Kleinganoven, über einen Alkoholiker hin zu weiteren mehr oder weniger gescheiterten Existenzen. Sie wachsen zwar alle irgendwie über sich hinaus, mutieren aber nicht zu Superhelden. 
Letztlich bleiben einige Fragezeichen zurück und eine nennenswerte Logik erwarte ich bei dieser Art von Büchern sowieso nicht. 
Muss man nicht lesen, kann man aber.