Rezension

...gefährliche Jagd

Waidmanns Grab - Christof A. Niedermeier

Waidmanns Grab
von Christof A. Niedermeier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Von Hass getrieben

Jo Weidinger, ambitionierter Jungkoch mit eigenem Restaurant und ab und zu Hobbyermittler, lässt sich vom Jägerstammtisch dazu überreden an der kommenden Jagd teilzunehmen. Im Grunde genommen ein Muss, für jemand der ein Restaurant namens „Waidhaus“ führt und bei dem regelmäßig Wildgerichte auf der Speisekarte stehen.

Die Jagd beginnt – und ist wenig später auch schon wieder vorbei. Genau vor Jo Weidingers Augen, trifft ein Schuss den vor ihm stehenden Jäger. Mehr oder weniger erfolglos versucht Weidinger die Kripo davon zu überzeugen, dass es sich nicht um einen Querschläger gehandelt haben kann. Man schenkt ihm aber keinen Glauben und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf eigene Faust zu ermitteln.

Mit der, nicht immer ganz freiwilligen Unterstützung eines befreundeten Journalisten, begibt er sich zwischen Küchenarbeit und Menüplanung daher auf Mördersuche. Dabei geht er jeder, auch der unwahrscheinlichsten Spur nach, mit der entsprechenden Trefferquote. Trotz der damit vorprogrammierten Fehlschläge, gibt er nicht auf und legt sich sogar mit dem Hauptkommissar der zuständigen Kripo an. Nach dem dritten Mord und einer absolut heißen Spur kommt es sogar zu einer gewissen Zusammenarbeit, die Weidinger letztendlich das Leben rettet.

Fazit
Die Morde folgen einem grausamen aber durchaus denkbaren Muster, in dessen Aufklärung der Hobbyermittler und Koch Jo Weidinger jede erdenkliche Mühe investiert um den Mörder zu finden. Dies wirkt mitunter etwas übertrieben und man ist froh, wenn die Ermittlungen sich wieder in eine realistischere Richtung bewegen. Der am Ende gestellte Täter wirkt nicht nur überraschend, sondern man hat auch etwas Mühe, sich ihn sich aufgrund seiner Jugend, als einen so grausamen und akribisch planenden Mörder vorzustellen.
Ein dennoch spannender Krimi, den man, dank der häufigen Einkehr im Restaurant „Waidhaus“ und dem sehr anschaulich beschriebenen Rheintal, mit viel Genuss liest.