Rezension

Gefährliche Lügen

Shameless Lies - Dunkles Begehren -

Shameless Lies - Dunkles Begehren
von Lisa Renee Jones

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hoffe auf eine Steigerung im zweiten Teil

„Shameless Lies – Dunkles Begehren“ ist der erste Teil einer knisternden Dilogie von Lisa Renee Jones.

Der berüchtigte Anwalt Nick Rogers glaubt fest daran, dass sein Vater nicht an einem gewöhnlichen Herzinfarkt gestorben ist. Seitdem er herausgefunden hat, dass dieser einer Frau eine Million Dollar gezahlt hat und diese fast zur selben Zeit auf die gleiche Todesart gestorben ist, hat er nur noch ein Ziel. Nick will unbedingt beweisen, dass deren Tochter, die Künstlerin Faith Winter eine kaltblütige Mörderin ist. Doch je besser er Faith tatsächlich kennenlernt, desto mehr Zweifel kommen in Nick auf. Er fühlt sich zum ersten Mal zu einer Frau wirklich hingezogen und will auf einmal nicht mehr an ihre Schuld glauben.

 

Ich mag die Dirty Rich Reihe von Lisa Renee Jones und so war ich sehr gespannt auf ihre neue Romantic Suspense Dilogie. Der Auftakt hat meine Erwartungen zumindest zum Teil erfüllt.

Die Story wird abwechselnd aus den Perspektiven von Nick und Faith erzählt und man erhält einen sehr ausführlichen Einblick in ihre Gedankenwelt. Und ich meine wirklich richtig ausführlich. Man könnte behaupten, die inneren Monologe von Nick nehmen überhaupt kein Ende. Dabei macht er gleich in den ersten Sätzen klar, was er von Faith will und dass sie dabei kein großes Mitspracherecht hat. Danach kreisen seine sämtlichen Gedanken darum, dieses Ziel zu erreichen, was er ungefähr nach der Hälfte des Buches auch schafft.

Ich muss zugeben, dass ich ihn nicht sonderlich sympathisch fand und seine Verdächtigungen ohne jegliche Beweise auch total aus der Luft gegriffen waren. Warum er bei seiner Mission Faith unbedingt ins Bett kriegen wollte, hatte auch keinen logischen Zusammenhang. Faith ist für ihn nur ein Zielobjekt, welches er vernichten will. Doch dies ändert sich recht schnell und nun will Nick doch lieber den Retter für sie spielen.

Faith hat offenbar einige Geheimnisse, aber garantiert nicht jenes, welches Nick befürchtet. Für meinen persönlichen Geschmack knickt sie viel zu schnell ein und lässt sich von Nicks dominantem Auftreten beeindrucken. Sie gibt ihm zwar Kontra, aber ich hätte mich gefreut, wenn sie nicht immer so schnell auf seine fadenscheinigen Phrasen nachgegeben hätte.

Jetzt kommt mein großes Aber: im zweiten Teil des Buches nimmt die Handlung endlich ein wenig Fahrt auf und es passiert auch tatsächlich mal was. Das Tempo zieht an und die Dynamik wird deutlich besser. Dadurch bin ich nun wirklich neugierig, welche dunklen Geheimnisse die beiden Familien von Nick und Faith verbergen und was hinter der ganzen Sache stecken könnte. Ich mag Nick immer noch nicht und bin eindeutig im Team Faith, aber ich will unbedingt wissen, wie es im nächsten Band weitergeht.

 

Mein Fazit:

Ein etwas langatmiger Anfang und ein Protagonist, der hoffentlich in der Fortsetzung noch ein paar Pluspunkte sammeln kann. Ein abschließendes Urteil kann ich erst nach dem zweiten Band abgeben, aber ich sehe durchaus Potenzial.