Rezension

Gefühlvoll

Das Ritual des Wassers - Eva García Sáenz

Das Ritual des Wassers
von Eva García Sáenz

          Teilweise hat sich dieser Kriminalroman für mich wie eine Telenovela gelesen, da viel Gefühl und Leidenschaft des Kommissars in Bezug auf Frauen thematisiert werden. Er, der eigentlich Inspector Ayala heißt, aber von allen wegen seiner unnatürlich langen Arme Kraken genannt wird, hat in dem vorigen Thriller einen Kopfschuss erlitten und ist seit dem nicht mehr in der Lage zusammenhängend zu sprechen. Dies wird einem Trauma zugeschrieben und er behilft sich mit Logopädie und seinem Smartphone. Über SMS und E-Mail verständig sich der tapfere Kommissar mit seinen Kollegen und Freunden. Sein Widersacher, der ihm das antat ist tot, jedoch erwartet Krakens große Liebe ein Kind und es ist nicht klar ob das Ungeborene von Ihm oder dem Verbrecher ist. Kraken ist mir mit seinem gefühlvollen Verhalten und seiner unkapriziösen Art zu ermitteln sympathisch. Ich fühle mit ihm wenn er Verluste erleidet und bin gespannt, wenn er sich beharrlich dem Fall widmet auch wenn er vorerst im Dunkeln tappt.

Eine schwangere Frau wird auf grausame Weise ermordet aufgefunden und die Ermittler geraten gleich zu Anfang in eine gefährliche Situation aus der nicht alle lebend entkommen können. Gerade zum Schluss hin gibt es einige interessante Wendungen und mich hat das Ende durchaus überrascht. Sehr gefallen hat mir die Stimme des Sprechers der Hörbuchausgabe. Uve Teschner verleiht allen Protagonisten ihre ganz besondere Eigenheit und lässt die Geschichte dadurch noch lebendiger wirken.