Rezension

Gegruselt habe ich mich leider nicht

Im Spukhaus - Jonathan Janz

Im Spukhaus
von Jonathan Janz

Bewertet mit 3 Sternen

Ich war leider etwas enttäuscht von dem Buch.

Es war nicht schlecht, das gleich vorab.

Der Schreibstil lies sich gut lesen und mir hat die düstere Atmosphäre des Hauses und der Umgebung gut gefallen. Ich habe lange hin und her gerätselt, ob es dort wirklich spukt, oder ob alle Vorfälle von Menschenhand inszeniert wurden. Und die Charaktere waren durch die Bank weg keine Klischees, sondern wirklich mal etwas anderes, was mir so in noch keinem Buch untergekommen ist.

Aber da fängt das Problem auch schon an: mir persönlich waren fast alle Protagonisten zu überzeichnet. Das war einfach too much und leider zum Großteil unglaubwürdig (ok, ein Spukhaus ist auch nicht unbedingt realistisch, aber ich möchte mich halt gerne in die Personen hineinversetzen können und das war mir hier nicht möglich). Das war alles etwas „drüber“ und mir war keine Person richtig sympathisch. Teilweise war ich auch genervt, weil irgendwie alle bei jeder Kleinigkeit beleidigt reagiert haben. Schwierig.

Die Geschichte selber hat mir ganz gut gefallen, auch letztendlich die Auflösung des Ganzen. Aber mir fehlte ein Spannungsbogen. Das Buch war nicht langweilig, aber die Spannung blieb für mich immer auf dem gleichen Level. Mich hat es leider nicht gepackt und ich hatte auch kein Problem, das Buch mal für ein paar Tage zur Seite zu legen und erstmal etwas anderes zu lesen.

Alles in allem solider Durchschnitt, den man durchaus lesen kann. Aber für mich jetzt kein Lese-MUSS.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es viele Leute gibt, denen die Story besser gefällt als mir.