Rezension

Geheime Sprache

Der letzte Bote -

Der letzte Bote
von Veronika Stöhr

Bewertet mit 4 Sternen

Noah und Ben sind Brüder, die in Amerika leben. Doch jetzt ist Ben verschwunden und Noah macht sich Sorgen, da er keinerlei Nachrichten von Ben bekommt. Er macht sich auf die Reise nach Wien, da von dort die letzte Nachricht von Ben kam. Noah merkt das irgendetwas nicht stimmt, und er macht sich auf die Suche nach Hinweisen. Er kontaktiert eine Frau namens Catalina, mit der Ben Kontakt aufgenommen hat und deren Adresse er in Bens Zimmer gefunden hat. Catalina ist auf der Suche nach einer alten Taschenuhr mit einem Diamanten. Sie hat von ihrer Großmutter einen Code erhalten, der auf den Verbleib der Uhr hinweisen soll. In Bens Zimmer finden sie einen weiteren Code, der wohl als Schlüssel zum Versteck dienen soll. Da sie den Code nicht entschlüsseln können, nutzen sie die sozialen Medien, um Hilfe zu bekommen. Doch anstatt Hilfe werden sie von einem Unbekannten aufgefordert sich aus der Sache herauszuhalten. Doch das ist für Noah keine Option.

„Der letzte Bote“ von Veronika Stöhr ist ein Krimi, der auf zwei Ebenen stattfindet, (eigentlich sind es sogar zwei in einem). Der eine im Hier und Jetzt in Wien und der andere auch in Wien, allerdings drei Generationen zuvor. Geschickt verbindet die Autorin Gegenwart und Vergangenheit in Kursiv geschriebenen Einschüben. Das lässt mich als Leser an zwei Handlungen teilnehmen und auch den aktuellen Fall besser zu verstehen. Das gelingt nicht sofort, aber schön langsam werden die Schleier des Falles gelüftet. Interessant sind die Hauptcharaktere, die beiden Brüder, die eigentlich so richtig nichts mit diesem Fall zu tun haben, aber trotzdem mittendrin sind. mit einer gehörigen Portion Naivität ausgestattet, stürzen sie sich in dieses Abenteuer. Begleitet werden sie von Catalina und ihrem Halbbruder, die den wahren Sinn dieses Falles darstellen, die Boten. Sehr außergewöhnlich, aber interessant, die Verschlüsselung der Botschaft. Die Gegenspieler werden hier als skrupellose Gesellen dargestellt, die hinter dem Schatz, dem Diamanten, her sind. Nur langsam nimmt der Krimi Fahrt auf, immer begleitet von der historischen Version. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut bis zum Ende, wo natürlich eine Überraschung wartet.

Das Buch ist sehr gut geschrieben und die Story lässt sich auch gut verfolgen, braucht aber eine Portion Anlaufzeit, in der die Spannung latent mitschwingt. Zum Ende hin nimmt das Geschehen dann Fahrt auf und das ist auch gut so. Mein Urteil: empfehlenswert.