Rezension

Geheime Träume

Das Haus der geheimen Träume - Mia Löw

Das Haus der geheimen Träume
von Mia Löw

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman "Das Haus der geheimen Träume" steht schon mal auf jeder Seite im Internet mit der falschen Inhaltsangabe, den Julias Schwager heißt Noah und er möchte das sie ihn in den Hamptons besucht. Der Rest stimmt aber wieder, irgendwer hat da wohl geschlafen.

Julias Freund haut ab und ist spurlos verschwunden, mit ihm ihr ganzes Geld das sie ihm geliehen hat. Eine Freundin, bei der sie ein Zimmer gemietet hat, kündigt ihr einfach so das Zimmer und weil das noch nicht reicht, wird sie auch noch gekündigt. Ihr wohlhabender Schwager Noah hat ihr bisher jedes Jahr einen Brief geschickt, in dem er sie sie einlädt ihn in den Hamptons zu besuchen. Bisher hat sie das jedes Jahr abgelehnt, denn in diesem Haus lebte ihre Schwester Jennifer, die ihr Noah damals rücksichtslos ausgespannt hat und aber 2001 im World Trade Center tödlich verunglückt ist. So wie das damals abgelaufen ist, schlimmer kann man von dem Freund und der Schwester nicht verraten werden und es wundert einen auch nicht, wenn man Julia die Einladung nie angenommen hat.
Aber ohne Geld und ohne Job und mit keinem Dach über dem Kopf hat sich die Lage sehr geändert und sie sieht keinen anderen Ausweg, noch dazu weil ihr Noah sogar einen Job in New York bei einem guten Freund als Journalistin anbieten kann.
Als sie dort am Flughafen landet, glaubt sie ihre Schwester Jennifer gesehen zu haben und als sie dann noch den Bruder ihrer Sitznachbarin kennen lernt, der ihre Schwester auch gekannt hat, merkt sie das ihre Schwester scheinbar viele Geheimnisse hatte. Als sie Noah nach so vielen Jahren wieder sieht, spielen ihre Gefühle doch wieder verrückt, aber was genau empfindet sie für den Mann der sie damals so betrogen hat und kann sie ihm das jemals verzeihen? 
Das Buch hat sich toll lesen lassen, ein wirklich schöner flüssiger Schreibstil, dennoch war mir dieses ganze hin und her von Julia und Noah, dann wieder von Julia und Jonas oft zu vorhersehbar. Jennifers Geschichte fand ich auch etwas zu heftig und fast ein bisschen unglaubwürdig und Julias Entscheidungen konnte ich nicht alle nachvollziehen. War das alles nur geträumt? Zumindest hat mich das Buch ganz gut unterhalten, auch wenn es immer wieder beschaulich weitergegangen ist, obwohl man kurz zuvor gedacht hat, das jetzt endlich ein bisschen mehr passiert.

Mir persönlich hat das Ende nicht besonders gefallen und das Ende bleibt viel zu offen, das ist aber Geschmackssache.