Geheimnisse werden aufgedeckt
Das Buch knüpft an den Emotionen, die es erweckt, an und hält somit das Gedankenkarussell am Laufen. Als Leser*in stellt man sich die Frage, wer aus der Vergangenheit, weiß noch über das gut behütete Geheimnis Bescheid? Und warum taucht diese Person gerade jetzt auf?
Mir haben Beverly und Riley zu Beginn sehr leidgetan, da sie ein bescheidenes und einsames Leben führen, aus Angst, dass die Vergangenheit sie wieder einholen könnte. Beverly stößt alle Menschen von sich weg, auch diejenigen, die ihr helfen wollen und es gut mit ihr meinen. Teilweise waren mir ihre Ansichten dann aber auch zu wiederholend und zu naiv. Sie hängt in einer Gedankenspirale fest, was das Umfeld denken könnte, wenn ihr Sohn in der Schule etwas vergisst oder mal keine gesunde Jause mithätte, viel zu übertrieben. An manchen Stellen kommt mir Beverly auch sehr naiv vor, aber wahrscheinlich kann sie diese Züge aufgrund ihrer Erfahrungen in ihrer Kindheit und den Verlustängsten nicht ablegen.
Der Schluss war überraschend, auch wenn ich jetzt nicht mehr verraten möchte.
Grundsätzlich hätte man die Geschichte noch spannender aufbauen können, ich habe das Gefühl, dass ein Teil des Potenzials verschenkt wurde und dadurch viele Wiederholungen von gewissen Situationen und Aussagen vorkommen.