Rezension

Gehörlose Ermittlungen

No Words - Die Sprache der Opfer
von Emma Viskic

Calebs zweiter Fall steht an. Während einer Joggingrunde wird der Privatermittler in einer Gasse von einer verzweifelten Frau überrascht. Diese möchte ihm was mitteilen, jedoch kann Caleb aufgrund der Dunkelheit die Nachricht nicht komplett verstehen. Das einzige, was der taube Protagonist verstanden hat, ist: Hilfe und Familie. Plötzlich verschwindet die Frau, da sie gejagt wird. Dabei rennt die Frau auf die Straße und wird überfahren. Was hat es mit der Frau auf sich? Caleb stellt Nachforschungen an und versucht des Rätsels Lösung zu finden.

Nachdem der erste Band mich wenig überzeugt hat, habe ich mich auf eine Steigerung in diesem Band gefreut. Wie der Vorgänger, knüpft der zweite Band „No Words“ designtechnisch und haptisch sehr gut an die Reihe an. Die ersten Seiten haben sich zum ersten Band viel besser gelesen. Der Autorin ist es gelungen, einen tollen Einstieg mit wenig Hektik zu entwerfen. Die Spannung kam durch eine gewisse Verwirrtheit hinsichtlich des Falls langsam auf, weil man sehr lang im Dunklen getappt hat. Die Spannung war dann im Großen und Ganzen bis zum Schluss vorhanden. Der gehörlose Ermittler hat sich zum ersten Fall gut entwickelt und seine Ermittlungen sind noch authentischer geworden. Seine sympathische Art hat Caleb beibehalten, wodurch es Spaß gemacht hat, seine Ermittlungen zu verfolgen. So wurde seine Gehörlosigkeit in diesem Band auch viel besser thematisiert und aufgenommen. Schön fand ich, dass im zweiten Band Calebs Bruder eine größere Rolle zugeschrieben worden ist. Die Gespräche zwischen den Brüdern waren humorvoll und sorgten für eine gewisse Lockerheit im Buch.

Zusammenfassend ist „No Words“ ein toller zweiter Band mit einer enormen Steigung zum Vorgänger „No Sound“. Dennoch empfiehlt es sich den ersten Band zu lesen, um die Rahmenhandlung oder die Liebesbeziehung zwischen Caleb und Kat besser zu verstehen. Ich bin gespannt, ob ein dritter Teil folgen wird.

Kommentare

hobble kommentierte am 23. Juli 2020 um 08:18

was fürs wunschregal