Rezension

geht so

Zehntausend Fallen - Klaus Seibel

Zehntausend Fallen
von Klaus Seibel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Verzweifelt untersucht Bauer Schuster seinen Ackerboden. Nichts wächst. Nicht ein einziges Saatkorn ist angegangen. Das bedeutet das Aus für ihn, seine Familie, sein Leben. Schon bald steigen die Lebensmittelpreise, denn den anderen Bauern geht es ähnlich. Panik bricht aus in der Bevölkerung und bald brennen die Straßen in den Städten. Die Polizei schafft es kaum, den wütenden Mob in Schach zu halten. Eine ehemalige Polizistin versucht der Sache auf den Grund zu gehen.

Dieser Krimi ist vor allem eins : unrealistisch. Ja, er ist spannend, aber mal ehrlich, wenn nichts mehr auf den Feldern wächst und es in den Straßen Berlins Mord und Todschlag gibt, dann würde die Regierung doch weitere Bodenproben in Auftrag geben und sich nicht auf die 2 gemachten verlassen. Und wenn jemand droht,  eine Bombe auf einem Touristendampfer hochgehen zu lassen, auf dem meine Familie ist, um mich zu erpressen, dann suche ich mir doch keine Hilfe bei dem Erpresser. Es klingt so, als gäbe es einen Vorläufer zu diesem Buch, wo die Polizistin von besagtem Erpresser bedroht wird. Man kann es aber auch ohne diesen Vorläufer lesen, da dauernd wieder darauf Bezug genommen wird. (Aber auch diese Story scheint an den Haaren herbei gezogen zu sein und ich werde mir das nicht antun). Das Buch ist spannend und es hat auch gute Momente. Den Erpresser finde ich cool und auch, was er so drauf hat. Allerdings wird ja auch immer wieder erwähnt, was er in dem Buch davor getan hat und das passt nicht wirklich zusammen. Auch finde ich diese weibliche James Bond Ex-Polizistin nicht wirklich authentisch. Alles ist irgendwie übertrieben in dem Buch. Schön sind die Überraschungen und das Ende. Jedoch ist manchmal weniger mehr.