Rezension

Geisterhaft

Der Stern des Seth
von Amalia Zeichnerin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Victor Berlington ist ein junger, reicher, adliger Erbe, den im Moment jedoch ein paar Probleme plagen. Seine vor kurzem gestorbenen Eltern suchen sein Herrenhaus auf und können ihn nicht in Ruhe lassen. Aus diesem Grund wendet er sich an zwei Damen einer Geistergesellschaft, Giselle und Fiona. Fiona stammt aus der Linie weißer Hexen ab, während Giselle immerhin den Geist ihres verstorbenen Mannes sehen kann, der ihr gelegentlich zur Seite steht. Zur selben Zeit verschwinden zwei junge Männer aus Victors Bekanntenkreis und der ehemalige amerikanische Polizist Elliot Breeches, jetzt als Privatdetektiv in London unterwegs, sucht nach ihnen. Auch die beiden Künstler Veronica und Alec stoßen auf die Truppe um Berlington und gemeinsam kommen sie einer gefährlichen, dämonischen Macht auf die Spur.

Es ist zum Großteil eine spannende Lektüre, die tief in das Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Die Athmosphäre wurde gut getroffen, zumindest auf dieser Seite der Realität. Sobald es hinübergeht in die Anderwelt, wird es ein bisschen fad, da Fiona wirklich erstaunliche Kräfte besitzt, welche die schlimmsten Sachen fast immer relativieren. Gegen queere Paare habe ich nichts, wer sich daran jedoch stört, sollte die Finger von dem Buch lassen. Es gibt sowohl zwei Männer, die sich lieben, als auch zwei Frauen. Was mir allerdings gefehlt hat, war der Steampunk, der doch vorkommen sollte, da gab es nichts. Trotzdem unterhaltsam und durchaus lesenswert.