” Gelesen – verschlungen!”. - eher nicht.
Bewertet mit 3 Sternen
Meridian hat viel erlebt. Nun ist sie auf der Suche nach Menschen, die genau so sind wie sie. Meridian hat sich mit ihrer Gabe, eine Fenestra zu sein, arrangiert. Aber was machen ihre Gegenspieler und wird ihr Wächter immer bei ihr sein? Als sie in eine Kleinstadt gelangen, wird klar, dass Meridian etwas spürt. Sind sie zu spät, oder finden sie eine weitere Fenestra?
Meridian hat mich fasziniert. Gefesselt habe ich den ersten Band von Amber Kizer gelesen. Es galt: ” Gelesen – verschlungen!”. Nun freute ich mich auf den zweiten Band, wie man es so macht, wenn eine lange Pause verging. Kurz wurde noch einmal überlegt: “Was war passiert?” ” Mit welchen Figuren geht es weiter?”
Ich wollte Tens wiedersehen, wollte wissen wie Meridian sich weiterentwickelt, ich wollt eine SPANNENDE Geschichte. Was ich bekam, war leider das Gegenteil.
Es liegt nicht an Meridian, die ihr Bestes gibt. Und auch nicht an Tens, den wir tatsächlich wiedersehen und der nicht von ihrer Seite weicht. Aber es ist die Banalität der Dinge, die die Geschichte unglaubwürdig, zäh und bieder erscheinen lässt. Ich verstehe schon, dass man die Liebesgeschichte zwischen Fenestra und Wächter weiter ausbauen muss und ich weiß auch, dass es am Anfang einer Liebe immer die gleichen Fragen zu klären gibt. Aber in so einer guten Geschichte, muss es da nicht mehr geben, als langweiliges Liebes-Streiten, um immer die selben Dinge? Wo bleibt der eigentliche Grund ihrer Fahrt? Wo das Aufregende, das Überraschende?
Die Geschichte plätschert lange dahin. Erst müssen wir irgendwo hinfahren, dann vertrauen wir jemandem oder nicht, dann wissen wir was wir suchen, aber wir retten es nicht. Ich musste entsetzt zusehen, wie ein guter Plot verhunzt wird durch ewiges Lamentieren, Rumstehen und im Bett liegen.
Es ist schade, denn es steckte mehr in der Idee eine Fenestra zu begleiten. Ich empfehle Band 1, der innovativ ist und spannend.