Rezension

Gelungene, fesselnde Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung -

Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung
von Antonia Blum

Bewertet mit 5 Sternen

Auch der zweite Band der Kinderklinik Weißensee hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der leichte, bildliche Schreibstil von Antonia Blum lässt einen nur so durch die Seiten fliegen

Sechs Jahre sind inzwischen vergangen. Marlene hat ihr Studium abgeschlossen und beginnt ihr Berufspraktikum zur Ärztin an der Kinderklinik Weißensee. Trotz ihres Einsatzes gegen die spanische Grippe, sind nicht alle Vorgesetzten davon begeistert. Sie muss immer wieder Intrigen und Steine im Weg überwinden. Max hat sich seit dem Krieg verändert. Sein Einsatz in den Lazarettzügen hat ihm ein Trauma hinterlassen. Hilfe lehnt er jedoch ab.

Emma, inzwischen eine engagierte Kinderkrankenschwester in Weißensee, freundet sich mit ihrem Nachbarn Kurt an, doch als ihr Sohn Theodor schwer erkrankt und der Kindsvater sie mit nach Ostpreußen nehmen will, muss sie eine Entscheidung treffen.

Antonia Blum beschreibt große Probleme der damaligen Zeit wie männliche Vorherrschaft, Hunger, Seuchen, Traumata usw. Die Protagonisten versuchen diese auf ihre Art und Weise zu lösen. Trotz vieler Fachbegriffe aus der Pflege und Medizin liest sich die Geschichte flott und verständlich. Der Zusammenhalt der Schwestern in dieser schwierigen Zeit, ihr Kampf und Sorgen für ihre kleine Patienten und ihre Angehörigen ist vorbildlich und bewundernswert. Lob gebührt der Autorin für ihre ausführliche, gute Recherchearbeit, die uns die Vergangenheit ein Stück weit näher bringt. Band drei, Tage des Lichts, liegt schon bereit zum Lesen!