Rezension

Gelungener Abschluss

Tage der Stürme -

Tage der Stürme
von Marie Caroline Bonnet

Bewertet mit 4 Sternen

„….Doch nicht immer sind die Dinge, wie sie scheinen. Du wirst es verstehen...“

 

Diese Worte sagt René zu Nicolas. Was war dem voraus gegangen? Nicolas hat sich in seine Zwillingsschwester Nisani verliebt und schläft mit ihr. Aus Verzweiflung verlässt er sein Elternhaus und geht zu Kapitän Cartier. Er möchte zur See fahren. Cartier hat sich zwar zur Ruhe gesetzt, aber René ist nun der neue Kapitän.

Die Autorin hat mit dem dritten Teil die Geschichte gekonnt abgeschlossen.

Zu Teil 2 sind etliche Jahre vergangen. Die damals gerade geborenen Kinder sind nun 16 Jahre alt. Nicolas und Nisani haben nie erfahren, dass sie keine Geschwister sind.

Die Geschichte wird stellenweise neutral und stellenweise aus der Sicht von Laure erzählt. Laure ist die Tochter von Luc und Lianne. Ihre Eltern sind gerade in Paris, da dort Lianne ihre Gemälde ausstellt.

Wenn sich Laure mit Nisani vergleicht, klingt das so:

 

„...Neben Nisani wirkte ich mit meinem glatten, braunen Haar und den hellgrauen Augen langweilig, das war mir bewusst...“

 

Trotzdem haben die beiden jungen Frauen ein gutes Verhältnis. Das aber ändert sich, als Nisani ein Zipfelchen der Wahrheit über ihre Vergangenheit erfährt. Sie wird zickig und unleidig, zumal ihr die Mutter zu verstehen gibt, dass sie die ganze Wahrheit nur von Lianne erfahren wird.

Nisanis Eltern schicken sie und Laure mit einem Gruppe Händler nach Paris. Noch ahnen sie nicht, dass die Reise zur Tortur wird.

Auch in Paris steht es nicht zum Besten. Das Leben ist fast zum Erliegen gekommen. Der Winter 1708 gilt als einer der kältesten in Europa. Der Handel funktionierte nicht mehr, die Nahrungsmittel wurden knapp.

In Paris wird die Familie wird einer weiteren Seite ihrer Vergangenheit konfrontiert. Hass und Rache scheinen sich über Generationen zu erhalten. Nur Luc sieht das anders und bringt dies auch zum Ausdruck:

 

„...Wem nützt es, den Hass siegen zu lassen?...“

 

Die Geschichte wird spannend erzählt. Am Ende aber wird der Bogen zum Anfang geschlagen und

die junge Generation hat die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.