Rezension

Gelungener Abschluss der Trilogie

Orks vs. Zwerge - Der Schatz der Ahnen - T. S. Orgel

Orks vs. Zwerge - Der Schatz der Ahnen
von T. S. Orgel

Bewertet mit 5 Sternen

Der Ork Krendar und sein Trupp sind auf dem Weg zu den Dobrog-Bergen. Die „dunkle Macht“ scheint noch nicht besiegt und dort hoffen sie deren Quelle zu finden und womöglich zu vernichten. Auch der Zwerg Glond hat das Gefühl, dass die Sache noch nicht ausgestanden ist und macht sich mit dem Wolfsmann und dem alten Zwerg Dvergat in die selbe Richtung auf.

 

Axt, rechte Hand des Oberbefehlshabers des Zwergenbundes, hat derweil andere Sorgen: Ein Mörder geht um, der Zwerge tötet und die Ermittlungen gestalten sich nicht gerade einfach.

 

Die Brüder Orgel haben eine stimmige Welt erschaffen, mit tollen Charakteren und einer spannenden Geschichte. Besonders die Charaktere haben es mir angetan, die sind nämlich größtenteils sehr vielschichtig angelegt und nach nun drei gelesenen Bänden hat man sie alle lieb gewonnen. Mir gefällt nach wie vor vor allem, dass die Autoren eine Schwarz-Weiß-Zeichnung vermieden haben. Hier gibt es nicht „die bösen Orks“ und die „guten Zwerge“, nein, jedes Volk hat solche und solche und auch die einzelnen Charaktere kann man nicht ohne Weiteres diesen Kategorien zuordnen – wobei es natürlich schon auch einige gibt, bei denen das problemlos möglich ist, wie im wahren Leben eben.

 

Auch durch die Perspektivewechsel ist es schwer, sich für eine der Seiten zu entscheiden (wobei das in diesem Band weniger die Frage ist), mal erlebt man das Geschehen aus der Sicht der Orks, speziell aus Krendars Sicht, mal aus der der Zwerge, hier vor allem durch Axt und Glond – und auch die Menschen, die es auch gibt, auch wenn sie eine kleinere Rolle spielen, sind durch den Wolfsmann und die ehemalige Schmugglerfürstin Nyorda vertreten. Den Autoren gelingt es dabei immer, dass man mit der jeweiligen Partei bangt.

 

Die Geschichte ist sehr spannend und erlaubt weitere tiefe Einblicke in die Welt der einzelnen Völker. Der lebendige und bildhafte Erzählstil bedingt, dass man sich schnell in der Handlung verliert und das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

 

„Der Schatz der Ahnen“ ist der Abschlussband der Orks-vs.-Zwerge-Trilogie und so las ich ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil man nun endlich die ganze Geschichte zusammen hat, weinend, weil es nahe liegt, dass die Geschichte nun eben zu Ende ist und man sich verabschieden muss. Gut, dass das Ende genug Möglichkeiten offen lässt, die auf eine Fortsetzung hoffen lassen, wobei aber durchaus auch ein Schlusspunkt gesetzt worden ist. Lassen wir uns also überraschen, ob wir noch einmal in diese Welt eintauchen dürfen, ich würde mich freuen.

 

Der Roman ist wieder sehr gut ausgestattet, es gibt neben zwei Karten auch ein Personen- und ein Ortsverzeichnis sowie ein Glossar, das sich aber leider nur mit den Orkbegriffen befasst, hier hätte man sich auch eine Erklärung zu den Zwergenbegriffen gewünscht.

 

Insgesamt hat mir auch dieser Band wieder sehr gut gefallen. Fantasy-Fans sollten sich diese Trilogie nicht entgehen lassen, sie aber der Reihenfolge nach lesen, auch wenn man die Bände durchaus einzeln lesen kann, ist das Lesevergnügen – und das Verständnis – größer, die Geschichte im Ganzen zu lesen. Von mir gibt es wieder, wohlverdient, die volle Punktzahl.