Rezension

Gelungener Salzburg-Krimi mit Sozial- und Konsumkritik

Sterben ist das Letzte - Franz Zeller

Sterben ist das Letzte
von Franz Zeller

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt: Maximilian Marthaler, Sohn und Nachfolger des Marthaler Imperiums von Firmen in Salzburg fühlt sich zu Recht bedroht, als im Sushi-Restaurant ein abgetrennter Finger übers Essensband fährt, Gestalten um sein Haus schleichen und dieses schließlich mit Drohungen versehen wird. Der Ermittler Franco Moll, sein Kollege Oberhollenzer und die neue Chefin, die Wienerin Pelegrini haben bald einen Fall auf der Wache, als eine Leiche in einer Mülltonne gefunden wird, eben jener Marthaler, der sich mit sozialdarwinistischen Aussprüchen und überheblichem, rassistischem und frauenverachtendem Verhalten bei vielen Leuten vorher so richtig unbeliebt gemacht hatte. So haben auch mehrere Personen ein Motiv für einen Motiv, viel Arbeit für das Ermittlerteam...

Der Krimi behandelt neben der Krimihandlung, mit dieser verflochten und auch nebenher, eine Sozial- und Konsumkritik, was dem Buch eine gewisse Tiefe gibt, ohne dabei ständig den Zeigefinger zu erheben. Besonders die Lebensmittelverschwendung und die Einstellung der Priveligierten und Reichen den Armen und sozial Schwachen werden hier behandelt, was mir sehr gefallen hat, da mich diese Themen sehr interessieren und ich sie für wichtig halte. 

Der Erzählstil ist dabei dem Inhalt angemessen, leicht zu lesen, aber nicht oberflächlich. Ebenso sind die Figuren gut ausgestaltet und überzeugend in ihren Ansichten und Motivation.

Das Element des Regionalkrimis, Salzburg, kommt ebenfalls gut zur Geltung, indem die Stadt und ihre Bewohner gut beschrieben werden. 

Mein Fazit: Absolut positiv, ein gelungener Krimi, der mir sehr gefallen hat und den ich daher jedem weiterempfehlen kann. :-)