Rezension

Spannender Krimi mit einer wichtigen Botschaft

Sterben ist das Letzte - Franz Zeller

Sterben ist das Letzte
von Franz Zeller

Bewertet mit 4 Sternen

~~Marthaler jr. ist ein unangenehmer Erfolgsmensch. Reich von Geburt an, hat er sich mit Unterstützung des Vaters bald mit einer Reinigungsfirma selbstständig gemacht und fällt dabei vor allem durch seinen menschenverachtenden Ton auf. Seine Mitarbeiter sind seine Ware. Das alles reicht aber diesem geld-und machtgierigen Menschen nicht, er lässt sich noch auf windige Geldgeschäfte ein, die er bald nicht mehr beherrscht.
Als seine Leiche abgelegt in einem Müllcontainer gefunden wird, tun sich für die ermittelnden Beamten bald mehrere Spuren auf. Marthaler jr. waren die „Dumpster“, die meist jungen Menschen, die in den Container nach guten, noch verwertbaren Lebensmitteln suchten, ein Dorn im Auge.
Es gibt viele Spuren, viele Verdächtige, die dem Leser präsentiert werden und zum Rätseln einladen. Geschickt wird die Spannung dadurch bis zum Schluss hochgehalten. Wenn sich nach der Lösung der Aha – Effekt einstellt, wird man sich an die geschickt gelegten Hinweise erinnern.  Die ermittelnden Beamten sind sympathisch gezeichnet, die privaten Verwicklungen halten sich in wohldosiertem Rahmen und tragen immer wieder durch Humor und Menschlichkeit zur Unterhaltung bei. Gerade die Nebenfiguren sind es, die die Handlung auflockern.
Der Kriminalroman hat eine starke ökologische Botschaft, die der Autor auf spannende Weise transportiert und wenn nicht die witzigen, überzeichneten Szenen dabei wären, wäre es für mich zu vordergründig  geworden. Aber so hält Franz Zeller immer die Balance zwischen Unterhaltung und gesellschaftspolitischen wichtigem Statement.
Ein weiteres unterhaltendes Element ist die atmosphärische Schilderung der Salzburger Altstadt mit dem weihnachtlichen Flair. Eiskaltes Wetter, glitzernder Schnee, adventliche Dekorationen an den historischen Bauten, die in Kontrast zu den Ermittlungen um den Mord an Marthaler  und seinen Machenschaften stehen.
Ein fesselndes Buch, das mit seinem Thema zum Nachdenken anregt, ohne das dabei die Unterhaltung und das wichtigste Element in einem Kriminalroman – die Spannung –zu kurz kommt.