Rezension

Gelungener Thriller

Nummer 25 - Frank Kodiak

Nummer 25
von Frank Kodiak

Bewertet mit 4 Sternen

Der erfolgreiche Schriftsteller Andreas Zordan ist ein absoluter Einzelgänger und bezeichnet sich selbst als Psychopath. Er lebt in einem ehemaligen Forsthaus im Wald und meidet Menschen wie Katzen das Wasser. Zurückgezogen schreibt er Thriller, die auf den Bestsellerlisten landen und ziemlich abgefahren sind, was Tötungstmethoden angeht. Aber dafür lieben ihn seine Fans. Allerdings findet einer von ihnen wohl besonders Gefallen an Zordan, denn eines morgens findet dieser eine übel zugerichtete Mädchenleiche in seinem Garten. Statt aber die Polizei zu informieren, begibt er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Ihm zur Seite steht die junge, aber noch unerfahrene Journalistin Greta Weiß, die von Zordan unbedingt ein Interview möchte, um in ihrer Kariere schnell voran zu kommen. Doch Greta muss schnell erkennen, dass Zordan ein gefährlicher und nicht zu unterschätzender Mensch ist und sie stellt sich die Frage, inwieweit sie ihm überhaupt glauben und vertrauen kann.

Hinter dem Pseudonym Frank Kodiak versteckt sich kein geringerer Autor als Andreas Winkelmann – der schon zahlreiche Thriller erfolgreich veröffentlicht hat und bei Fans des Thriller-Genre kein Unbekannter ist. Dementsprechend freute ich mich auf dieses Buch.  Auf fast 400 Seiten erwartet den Leser Spannung, Nervenkitzel, unerwartete Wendungen, falsche Fährten, ein mitreißender Plot und ein Ende, das es in sich hat und den Leser doch ein klein wenig verblüfft.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet, mit Zordan kann man sich als Leser eh nicht wirklich anfreunden, weil er ein von sich selbst überzeugter, arroganter Mensch ist, dem die Meinung anderer herzlich egal ist. Trotzdem passte genau das zu seinem Charakter. Fragt sich, wieviel Frank Kodiak in Andreas Zordan steckt?
Greta Weiß ist eine Frau, die zwar weiß, was sie will, dabei aber doch noch unerfahren und etwas naiv ist. Manche ihrer Handlungen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.

Leider fand ich, dass die Spannung in der Mitte des Buches ein wenig nachließ. Normalerweise lese ich Thriller in einem Rutsch durch, hier lag das Buch auch mal ein paar Tage im Regal. Die Kurve hat Frank Kodiak aber dann doch wiederbekommen, was Spannung angeht und gegen Ende des Buches konnte ich es dann auch nicht mehr aus der Hand legen.

Für einen Pageturner hat „Nummer 25 “ nicht ganz gereicht, ich vergebe deshalb 4 von 5 Sternen.