Rezension

Gelungenes Krimidebüt

Reibekuchenmord -

Reibekuchenmord
von Mila Kuhn

Bewertet mit 5 Sternen

Mila Kuhns ersten Regionalkrimi habe ich sehr schnell verschlungen, da er für meinen Geschmack alles enthält, was ich von diesem Genre erwarte: ein bisschen Dialekt, regionale Speisen, natürlich einen Mord an einem Ortsansässigen und die richtige Portion Humor. 

Mit Mombert Gryn zu Frenz hat sie einen Ermittler erschaffen, den ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Weder sein Äußeres noch sein Beruf als Agrarkontrolleur beim Landwirtschaftsamt passen so richtig zu seiner adeligen Herkunft, was auch innerhalb der Familie immer wieder für Diskussionen sorgt. 

Mo, wie alle ihn nennen, sieht sich nun unfreiwillig konfrontiert mit einem Mord an einem Bauern, dessen Hof er gerade zuvor noch besucht hatte. Zusammen mit dem Dorfpolizisten Heinz Heckenbusch und der Kommissarin Marielle Papen nimmt er heimlich Ermittlungen auf und gerät immer tiefer in einen Konflikt, der irgendwann beginnt, bedrohliche Ausmaße anzunehmen. 

 

Mit viel Witz und Lokalkolorit beschreibt die Autorin Mos Ermittlungen rund um den Kottenforst, aber auch herrliche Details über sein Privatleben kommen nicht zu kurz - so wie seine Vorliebe für rheinische Gerichte in große Portionen, fürs Sitarspielen in seinem Bauwagen und für das weibliche Geschlecht. 

„Reibekuchenmord“ ist ein Debüt, das unbedingt nach Fortsetzung ruft.