Rezension

Generationenkonflikt

Die Liegenden - Michele Serra

Die Liegenden
von Michele Serra

Bewertet mit 4 Sternen

Aus der Sicht eines alleinerziehenden Vaters erleben wir die Probleme mit seinem gerade volljährig gewordenen Sohn. Dieser liegt nur entweder im Bett oder auf der Couch, hat Kopfhörer im Ohr oder schaut befremdlich Soups. Während er selbst Stunden im Bad verbringt sieht alles um ihn herum verdreckt aus. Der Vater stellt sich die Frage, was er falsch gemacht hat. Wie war er in seiner Jugendzeit? Er liebt seinen Sohn und möchte ihm vieles ermöglichen, aber gehört ein extrem teures Shirt dazu oder dass er in Haushalt alles hinwirft? Sein größter Wunsch ist es, dass sein Sohn ihn auf einer Wanderung in die Berge begleitet, die ihm in seiner Jugend viel bedeutet hat. Aber kann er ihm einen stundenlangen Aufstieg ins Hochgebirge zumuten, der kaum 10 Minuten am Stück gehen kann?
Parallel zu seinen Gedanken um den Sohn schreibt er an einem fiktiven Stück über einen Kampf der Alten gegen die Jungen. Nach seinen Berechnungen gibt es im Jahr 2050 50 % über 75-jährige und die Jugend hat zu wenig zum Überleben.
Philosophisch, nachdenklich machend und dennoch sehr humorvoll wird uns ein Spiegel des Lebens, die Veränderungen durch die Generationen, vorgehalten