Rezension

Genial oder? Das Krokodil, das Tränen vergießt, während es seine Kinder frisst.

Das Krokodil - Maurizio De Giovanni

Das Krokodil
von Maurizio de Giovanni

Zum Inhalt:

Inspektor Lojacono, der von Sizilien nach Neapel strafversetzt wurde, fristet in seiner neuen Dienststelle ein einsames und langweiliges Dasein. Sein Kollege, Giuffré ist der Einzige, der ihn mal von seinem PC und den ewigen Kartenspielen losreißen kann.

Als dann in einer freiwilligen Nachschicht ein toter Junge aufgefunden wird, ändert sich für Ispettore Lojacono plötzlich alles. Er ist als erster am Tatort und entdeckt, dass der Mörder nicht nur die Kugel zurückließ, nein er hat auch Taschentücher gut platziert da gelassen. Aber was bedeutet das? Warum tut der Mörder sowas, führt es doch recht schnell auf seine Spur. Dann kommt sein Vorgesetzter und ist wütend, weil doch Lojacono hier nun wirklich nichts zu suchen hat. Auch die Staatsanwältin Laura Piras trifft ein und lässt sich von Lojacono Bericht erstatten. Er weist auf die Dinge hin, die er vorgefunden hat und wird dann von seinem Vorgesetzten fortgeschickt.

Dann werden weitere Jugendliche erschossen. Die Polizei tritt auf der Stelle und Dotoressa Piras ist bemüht, den Fall zu lösen. Sie bittet Lojacono um Hilfe. Die anderen beteiligten Polizisten sind darüber nicht erfreut, ist doch die Geschichte, die dazu führte, dass Lojacono strafversetzt wurde noch in aller Munde. Aber die Staatsanwältin legt Wert auf seine Meinung und tut gut daran.
Wer nun wissen möchte, was noch alles passiert und wer letztendlich das Krokodil ist, sollte das Buch lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Maurizio de Giovanni hat hier einen Krimi geschrieben, der anfangs mit sehr viel Spannung ausgestattet ist. Schnell verliert er sich dann doch schnell in langwierigen Ausschweifungen, die mich ein wenig stören und mich das Buch nur langsam lesen lassen. Immer wieder heizt die Spannung auf und auch genauso schnell flacht sie wieder ab.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere beschreibt der Autor sehr ausführlich und mit viel Hintergrund. Das mag ich schon, aber manches war auch schon ein wenig zu weit ausgeholt. Inspektor Lojacono mag ich von Anfang an, ich kann mich gut in ihn hineinversetzen. Auch die anderen Protagonisten bekommen ein Gesicht, aber ich vermag mich nicht mit ihnen zu identifizieren.

Alles in allem ein netter Krimi, mehr aber auch nicht.

Hier vergebe ich 3 Sterne, zu mehr hat es leider nicht gereicht.