Rezension

Geschichte einmal anders

Tage - dunkler als die Nacht -

Tage - dunkler als die Nacht
von Moritz Kelheimer

Bewertet mit 4 Sternen

„Tage  - Dunkler als die Nacht“ ist der erste Band einer historischen Familiensaga des Autors Moritz Kelheimer.

Die Handlung beginnt im Jahr 1945, in dem Antoinette und Emil während des Zweiten Weltkrieges vor den Bomben in einen Keller flüchten. Dort beginnt Antoinette über die Geschichte ihrer Familie zu berichten und entführt den Leser damit in das Jahr 1891. Ab nun steht über mehrere Generationen - von 1891 bis 1904 -  die Familie im Mittelpunkt.

Den Schreibstil des Autors habe ich als äußerst unterhaltsam empfunden. Er beschreibt in einem lebendigen, amüsanten Schreibstil historische Ereignisse und verwendet teilweise auch eine recht deutliche Sprache, die in die Zeit passt, aber nichts für empfindliche Ohren ist. Die Charaktere werden facettenreich beschrieben, sie passen in die Zeit, neigen zu Extremen, wirken aber dennoch – vielleicht auch gerade deshalb -  authentisch.  

Jedes Kapitel beginnt mit einem absolut starken Eingangssatz – anders kann ich es nicht sagen – der mich erst einmal inne halten ließ, um darüber nachzudenken. In der Handlung mischen sich Fakten und Fiktion, die Kombination ist hier gut gelungen und sie macht neugierig darauf, was wirklich passiert ist. Abschließend findet man im Anhang noch einiges an historischen Fakten über die Familien, die das Buch gut abgerundet haben.

Mein Fazit: Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman, der einen guten Einblick in das Leben des Adels im 19. Jahrhundert gibt.