Rezension

Geschichten mit viel Schnee

Heute: dichter Schneefall. Großdruck -

Heute: dichter Schneefall. Großdruck
von

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Rezension zu einem Buch mit Geschichten zu schreiben, ist immer schwierig. Aufgefallen war es mir (das muss ich an dieser Stelle gestehen) wegen des netten Schneemanns auf dem Cover. Es ist einfach süß: Ein fröhlicher Schneemann, der es sich lesend gemütlich gemacht hat – samt Heißgetränk und Ofen. Als ich mir dann noch die Liste der Autoren ansah, die jeweils eine Geschichte beigesteuert haben, war das Buch gekauft. Daher führe ich sie hier auch einmal auf: Es sind

Dora Heldt, Alex Capus, Martin Suter, Annette Petersen, T. Coraghessan Boyle, Elke Heidenreich, Kim Smage, Jan Weiler, Ulrike Rylance, Ulrich Knellwolf, Ewald Arenz, Siegfried Lenz, Harry Luck und Ian McEwan.

Ein Blick auf diese Namen reicht um zu erkennen, dass hier ganz unterschiedliche Geschichten auf den Leser warten. Es findet sich beinahe alles zwischen leicht und anspruchsvoll, lustig und ernst. Es gibt eigentlich nur eine Gemeinsamkeit: Es sind Wintergeschichten. Winter – nicht Weihnacht. Zwei Geschichten drehen sich trotzdem um das Weihnachtsfest, was einfach dadurch begründet ist, dass Weihnachten nun mal im Winter liegt. Bei insgesamt 14 Geschichten sollte das für Weihnachtsmuffel aber noch erträglich sein.

 

Ich will hier nicht anfangen, auf die einzelnen Geschichten einzugehen. Ich habe für mich einfach mal Punkte für jede von ihnen vergeben. Ich komme auf

1 Geschichte mit 2 Punkten

4 Geschichten mit 3 Punkten

8 Geschichten mit 4 Punkten

1 Geschichte mit 5 Punkten

Ergibt, wenn ich richtig rechne, einen Schnitt von 3,64 Punkten. Wenn ich jetzt noch das Cover in die Waagschale werfe, kann ich ruhigen Gewissens auf 4 aufrunden ;-)

 

Die Länge der Geschichten schwankt zwischen 3 Seiten bei der kürzesten und 44 Seiten bei der längsten. Ist also nett für zwischendurch und für die Handtasche an Tagen, an denen die aktuelle Lektüre wegen Umfang oder Anspruch nicht für die kurze Wartezeitüberbrückung an der Haltestelle oder während einer nur kurzen Zugfahrt geeignet ist.

 

Und hier noch ein kleines Zitat, das den Freunden von Dora Heldt eine naheliegende Frage beantworten sollte:

»So, Kinder«, begannen Heinz und Walter wie jedes Jahr zu diesem Zeitpunkt ihren Spruch. »Und damit ihr den Tannenbaum nicht zu früh seht, ab auf eure Zimmer.«

 

Fazit: Nette und abwechslungsreiche Sammlung von Geschichten mit viel Schnee :)