Rezension

Gewöhnungsbedürftig

Rindviecher im Nebel -

Rindviecher im Nebel
von Elke Weiler

Bewertet mit 3 Sternen

Bearded Collie Julchen ist in Aufregung: Bauer Thule ist spurlos verschwunden und seine Hoftiere drehen durch. Da die Polizei nichts unternimmt und für Julchen feststeht, daß er seine Tiere niemals freiwillig sich selbst überlassen hat, nimmt Julchen die Ermittlungen halt selbst auf. Und sie wird mit einer blutigen Harke auf einer Fenne und Thules angeschwemmten Gummistiefel fündig. Für sie steht fest, daß Thule einem Verbrechen zum Opfer fiel. Julchen stößt direkt auf mehrere Verdächtige...

Ein Hundekrimi? Ein Nordseekrimi? Oder doch eher ein Landkrimi? "Rindviecher im Nebel" von Elke Weiler ist irgendwie von allem etwas. Hier wird Eiderstedt so wunderbar mit seinen Besonderheiten beschrieben, daß diese Landschaft einfach vor Augen lebendig wird. Die Kühe auf der Weide umzingeln einen fast beim Lesen. Von daher: Land- und Nordseekrimi. Hauptperson ist hier eindeutig die neugierige Bearded Collie-Hündin Julchen. Angetrieben von ihrer Neugierde steckt sie ihre Hundenase einfach überall hinein und nimmt ihr Herz in die Pfoten. Sie hat mir richtig gut gefallen. Was mich doch leider etwas gestört hat, waren die Ausdrücke, die Elke Weiler Julchen in die Schnauze gelegt hat. Die speziellen Ausdrücke hätten nicht sein müssen und haben bei mir den Lesefluss gestört. Zum Glück gibt es für diese Ausdrücke ein sechsseitiges Glossar, das ich auch fast bei jeder gelesenen Seite benötigt habe, da ich mir die Ausdrücke streckenweise einfach nicht merken konnte. Die Handlung ist auf ihre eigene Art spannend. Man findet hier die ruhige, leichte Spannung, die dem Leser nicht den Blutdruck in die Höhe treibt, sondern trotz des Krimis entspannen läßt.
Wer ruhige Krimis und - ganz wichtig - Hunde mag, ist hier genau richtig!