Rezension

göttlich und herzzerreißend – eine etwas andere Liebesgeschichte

Love Curse - Lieben verboten - Rebecca Sky

Love Curse - Lieben verboten
von Rebecca Sky

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Es ist deine Gabe.
Es ist mein Fluch.

Du bist ein Kind der Götter.
Ich bin ein Monster.

Und ich bin nicht das einzige …“ S. 5

Eine Liebesgeschichte zwischendurch geht immer, oder? Und wenn dann noch übernatürliche Mächte und Götter mit von der Partie sind, dann kann es nur gut werden. Das Cover, spricht mich persönlich sehr an. Es verspricht eine Liebesgeschichte mit ein wenig Zauber und das Buch wäre mir im Laden definitiv ins Auge gesprungen. Der Klappentext verrät gar nicht so viel über den Inhalt des Buches. Eigentlich hatte ich auch eine ganz andere Geschichte erwartete, da ich nicht gedacht habe, dass die Handlung so sehr in die „richtige“ Welt eingebettet ist. Deshalb war ich sehr erstaunt über den Verlauf der Geschichte und dennoch oder vielleicht gerade deshalb, hat mir gefallen, was ich da gelesen habe. Aber nun erst einmal hier von mir, worum es in Love Curse – Lieben verboten geht:

Rachel ist eine Nachfahrin des Gottes Eros und damit eine Liebesgöttin. Verborgen in der normalen Welt wird Rachel, gemeinsam mit Marissa, die ihr als Partnerin zugeteilt wurde, und tausenden anderen Mädchen überall auf der Welt auf ihr Leben als Liebesgöttin vorbereitet. Wenn jemand von ihnen einen Mann küsst, ist er ihnen auf Gedeih und Verderb verfallen. So lenken sie die Geschicke der Menschheit. Die schöne Marissa ist egoistisch und rücksichtslos und wegen einer ihrer Aktionen wird ein Stein ins Rollen gebracht, der nicht mehr aufzuhalten ist. Mit in die Geschichte wird der süße Ben verwickelt, in den sich Rachel verliebt. Aber sie kann ich ihn nicht küssen, weil er ihr dann verfallen würde und dann könnte er sie nicht mehr aus freien Stücken gern haben. Rachel wünscht sich nichts sehnlicher als diese Gabe loszuwerden. Doch hat sie eine Chance gegen diesen alten Fluch und die Macht der Götter?

In dem Debüt von Rebecca Sky geht es um ein altbekanntes Thema – nämlich die Liebe. Und darum ob man Liebe und die damit verbundenen Gefühle erzwingen kann und sollte. Rachels Antwort darauf ist definitiv nein. Unsere Protagonisten hasst ihre Gabe, wie sie genannt wird. Für sie ist es nur ein Fluch. Dadurch, dass sie Geschichte in der Ich-Perspektive aus Rachels Sicht erzählt wird, bekommt einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und kann ihren inneren Kampf gut nachvollziehen. Es graust ihr davor, dass ein Mann sie nie aus freien Stücken lieben wird, sondern immer nur, weil er verzaubert wurde. Rachel versteht den Sinn dahinter nicht und sträubt sich gegen dieses System, in dem sie gefangen ist. Damit ist mir Rachel gleich von Anfang an unheimlich sympathisch. Sie steht für ihre Meinung ein und tut alles, damit sie so sein kann, wie sie ist. Sie liebt ihre Familie über alles und tut alles im diejenigen zu beschützen, die ihr wichtig sind. Dabei verliert sie jedoch nicht das große Ganze aus den Augen.

„»Was ist es, das dich antreibt?«, frage ich.
»Ich weiß nicht … Liebe?«, antwortet er halbherzig.“
S. 264

Im Gegensatz dazu steht ihre Partnerin Marissa. Diese geht in ihrer Rolle als Liebesgöttin total auf und verzaubert der Reihe nach immer wieder gerne Männer um sich das zu nehmen, was sie gerade braucht. Es ist bestimmt gewollt, dass man Marissa als Leser nicht sonderlich mag. Das hat Rebecca Sky wirklich gut hinbekommen, denn ich mochte Marissa von der ersten Sekunde an nicht. Sie ist manipulativ und selbstverliebt und niemand, den ich je um mich haben möchte.

Dann bleibt noch Ben, den sich wohl jeder als Freund wünscht. Sei es als festen Freund oder als Kumpel, er ist ein freundlicher und hilfsbereiter Zeitgenosse. Die Gefühle zwischen ihm und Rachel entwickeln sich ganz still und leise und es war schön diese Entwicklung miterleben zu können. Zusammen mit Rachel, Marissa und noch einigen anderen Personen wird Ben in Ereignisse verwickelt, die immer unkontrollierbarer werden, je weiter die Handlung voran schreitet.

„Ben weckt in mir Gefühle, von denen ich immer nur geträumt habe.
Die Art Gefühle, die wegen meiner Gabe zu Albträumen werden.“
S. 222

Alle Charaktere sind glaubwürdig und greifbar gestaltet – jeder hat seine eigene Persönlichkeit bekommen und fügt sich toll in die Handlung ein. Genauso wie die griechische Mythologie. Die Geschichte um Eros und die Götter der Antik wurde wunderbar mit der Handlung verwoben und weiter gesponnen. Ich habe mich schon immer für dieses Thema interessiert und freue mich immer, wenn es in irgendeine Geschichte mit eingebaut wird.

Und dieses Ende! Oh mein Gott! Nach einem kontinuierlichen Spannungsaufbau kommt es zu einem unglaublich spektakulären Ende mit einem Cliffhanger der Extraklasse! Ich dachte eigentlich die ganze Zeit, dass Love Curse – Lieben verboten ein Einzelband wäre, doch nach diesem Ende ist es das definitiv nicht. Über Band zwei konnte ich noch nichts herausfinden, freue mich aber absolut auf ihn.

Fazit:

Eine wunderbare Liebesgeschichte der anderen Art. Das Buch hat Herzschmerz, Action und Spannung, also alles, was ein gutes Buch haben sollte. Ich empfehle dieses Buch von Herzen gerne jedem weiter, der gute Liebesromane mit dem Hauch Magie mag. Dafür gibt es von mir 4 ½ Schmetterlinge und ich freue mich auf (den unerwarteten) Band 2!

*Rezensionsexemplar*