Rezension

Grandioser Thriller mit atemraubenden Naturkulissen

Summer Westin 01. Verhängnisvolle Spuren - Pamela Beason

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren
von Pamela S. Beason

Bewertet mit 4.5 Sternen

Genau, dachte sie. Man brauchte ja bloß an einen Pumabau anzuklopfen und hineinzurufen: "Hier ist das FBI - wir haben ein paar Fragen."
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Eine atemlose Jagd in einer einzigartigen Landschaft.
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Eigentlich sollte es für die junge Wildbiologin Sam nur eine kurze Rückkehr in den Nationalpark werden. Mittlerweile betätigt sie sich als freie Journalistin/Fotografin und plant zusammen mit dem SWF eine groß angelegte Internet-Berichterstattung über die dort lebende Puma-Population, bei deren Ansiedlung sie als Aushilfs-Ranger geholfen hat.

Doch dann verschwindet der 2-jährige Zach spurlos und die Letzte, die ihn gesehen hat, ist Sam. Der kleine Mann hatte sich verlaufen und Sam wollte ihn zurück zum Campingplatz bringen. Doch da sie schon im Zeitverzug war, hat sie ihn die restlichen paar Meter alleine den Abhang gehen lassen, als sein Vater am Fuße auftauchte und ihnen zuwinkte. Jetzt macht sie sich schwere Vorwürfe. War es wirklich Fred Fischer den sie gesehen hat?
Eine riesige Suchaktion beginnt, doch je länger sie andauert, desto mehr Stimmen werden laut, die die Pumas verantwortlich machen. Für die Medien natürlich ein gefundenes Fressen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....
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Dieser Thriller hält einen in Atem.

Mit Sam Westin und dem FBI Agenten Chase Perez ist der Autorin ein großartiges Team gelungen, das sich finden und zusammenraufen muss. Die Idee, dem FBI mehr oder weniger unfreiwillig eine Wildbiologin zur Seite zu stellen ist grandios. Und so bringt Sam die andere Seite mit, die der atemberaubenden Landschaftsbeschreibungen, dem Wissen um die Wildtiere und die Sicht der Ranger und dem Umweltschutz. Die Landschaft und die Tiere sind so lebendig wiedergegeben, dass man sich mitten im Geschehen wiederfindet. Auch die unterschiedlichen Atmosphären sind gelungen und einzigartig.
Der Schreibstil, flüssig und klar, driftet trotz der Naturbeschreibungen nie ins trockene oder langweilige ab. Es ist der perfekte Mix, der dieses Buch zu etwas Besonderem macht.
Auch die Charaktere und daraus resultierenden Nebenstränge überzeugen. Die Hauptfiguren sind selbstbewusst, eigen und bodenständig. Sie haben Tiefe, aber bieten auch noch Potential für Folgebände. Grade Sam und Chase stehen erst am Anfang Ihrer Freundschaft/Beziehung und man ist gespannt, wie es sich zwischen Ihnen weiterentwickelt.
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Fazit: Ein Thriller mit einer atemraubenden Naturkulisse! Mehr davon!