Rezension

Grausam, spannend, spektakulär

Signum -

Signum
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe bereits den ersten Band dieser Reihe von John Ajvide Lindqvist, "Refugium", gelesen, und obwohl düstere skandinavische Krimis / Thriller nicht unbedingt mein Lieblings-Lesegenre sind, war ich völlig fasziniert.

Insofern war ich nun auch super gespannt auf den zweiten Teil.

Ein Teil der handelnden Personen, allem voran Julia, Kim, Astrid und der Schockdoktor sind ja alte Bekannte, auch wenn ich mich an viele Details leider nicht mehr erinnern kann.

Aber die Brücke zurück zum ersten Teil wird ganz gut und gekonnt geschlagen.

Auf die teils sehr grausamen Beschreibungen von Missbrauch, Folter und sonstigen Gewaltszenen hätte ich gut verzichten können, aber sie sind wohl auch wichtig, um das Handeln und die seelische Verfassung insbesondere von Kim Ribbing besser nachvollziehen zu können.

Ich habe das Buch tatsächlIch in zwei Tagen ausgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte.

Zunächst großes Kompliment für das wieder sehr gelungene und haptisch ansprechende Cover - auf dem schlicht schwarzen Grund mit kontrastreichem Weiß und Rot ein schmaler Ast mit teilweise abgeschälter Rinde in angerauter Struktur - fast wie echtes Holz, der meinen nervösen Fingern beim Lesen guten Halt gab.

Die Personen Kim und Julia werden gut eingeführt und beschrieben.

Das Buch ist geprägt von ungewöhnlicher Spannung, der Bogen zieht sich komplett durch und hat für mich nicht nachgelassen, wozu auch die immer wieder auftretenden Irrwege und unerwarteten Wendungen beitragen.

Ein Krimi / Thriller mit teilweise sogar leicht humorvollen, aber dabei sehr intelligenten Anflügen, dann wieder auch knallharten Szenen, aber in der Summation auch nicht ZU blutrünstig in den Beschreibungen. Das alles in einer klaren, unkomplizierten, flüssig zu lesenden Sprache. Sehr gut eingebettet auch ein gewisses emotionales Hin und Her der Hauptfiguren.

Genau mein Ding! Bin genau so angetan wie vom Vorgängerband.

Mehr will ich nicht verraten. Man muss es selbst lesen.