Rezension

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Grausame Stadtgeschichte

Peter Kürten, genannt der Vampir von Düsseldorf
von Elisabeth Lenk Katharina Kaever

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Mörder unter uns - eine wahre Geschichte.

So grausam es sich anhört, Peter Kürten, genannt der Vampir von Düsseldorf, war einer von Deutschlands schrecklichsten Serienmördern, der jedoch vielen unbekannt ist. Dieses Buch zeichnet mit einer fast schon abartigen Liebe zum Detail seine Lebensweg nach.

Bereits im Alter von fünf Jahren entdeckte er die Lust am Töten, und mit sechzehn saß er bereits mehrfach wegen Brandstiftung und Einbruch im Gefängnis. Sein erstes Mordopfer war ein neunjähriges Mädchen, für den er jedoch nie bestraft wurde.

Nach seiner Hochzeit zogen er und seine Frau nach Düsseldorf, wo er im Jahr 1929 acht Morde beging. Unter ihnen ein kleines Mädchen, dessen Blut er auch trank. Ebenso einen Mann, eher ein „Kollateralschaden“, die restlichen Opfer waren Frauen im mittleren Alter.

Seine Frau Auguste verriet ihn schließlich, da sie mit dem Wissen um ihren Mann nicht leben konnte. Sie verbrachte den Rest ihres kurzen Lebens in der Irrenanstalt in Grafenberg.

Das „schöne“ an diesem Buch ist besonders für Einheimische, dass man die Tatorte kennt und direkt vor der Nase hat. So hat Kürten zum Beispiel im Hofgarten des Parkhotels einem Schwan den Kopf abgebissen, um dessen Blut zu trinken. In der Wolfsschlucht am Düsseldorfer Wildpark hat er eine Frau vergewaltigt, diese konnte jedoch entkommen...

Man stellt sich bei der Lektüre viele Fragen, zum Beispiel warum seine Frau von alledem nichts mitbekommen hat. Dennoch sehr gut recherchiert und zusammengetragen. Für alle, die mehr wollen, ist das Hörbuch „Rheinblut – der Vampir von Düsseldorf“ zu empfehlen.