Rezension

Große Gefühle und traumhafte Kulisse

Das Licht der Fjorde -

Das Licht der Fjorde
von Christine Kabus

Bewertet mit 5 Sternen

Im Jahr 1941 ist Stavanger von deutschen Truppen besetzt. Die junge Solveig arbeitet für die Deutschen als Übersetzerin. Eines Tages lernt sie den Ingenieur Roar kennen und merkt, daß der im Widerstand tätig ist. Die zwei verlieben sich und Solveig entschließt sich, ihm zu helfen. Die junge Liebe weckt Neid und bald wird Roar verraten. Für Solveig bricht eine Welt zusammen, denn sie soll ihren Geliebten nie wiedersehen.

Im Jahr 1970 fliegt die 17jährige Lizzy mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Los Angeles nach Norwegen. Ihr Vater sucht für eine amerikanische Firma vor der Küste Stavangers nach Öl. Obwohl Lizzys Vater norwegische Wurzeln hat, wissen seine Kinder nichts über seine Kindheit und Jugend dort. Zuerst gefällt das Land Lizzy gar nicht, doch dann lernt sie den Taucher Erik und seinen Freund Ole kennen. Sie wollen Lizzy helfen, das Geheimnis um die Vergangenheit ihres Vaters zu lüften. Sie können nicht ahnen, daß sie damit einer Geschichte von Liebe und Verrat auf die Spur kommen, die ihr Leben verändern wird.

Christine Kabus ist bekannt für ihre Romane aus dem Norden Europas. Das neue Buch "Das Licht der Fjorde" ist eine bewegende Geschichte aus Norwegen. Ich muß zugeben, daß ich sehr wenig über die Zeit der deutschen Besetzung Norwegens wußte und somit durch dieses Buch einiges darüber gelernt habe. Mit einigen Personen aus dem Jahr 1970 habe ich allerdings zuerst gefremdelt. Die etwas überheblich Art von Lizzy und ihrer Mutter, mit der sie Norwegen und den Bewohnern begegnet, kam bei mir nicht so gut an. Zum Glück hat sich das im Laufe der Handlung dann ja geändert und die Geschichte wurde richtig dramatisch. Beim Lesen kommt zwar recht schnell ein Verdacht auf, wie die beiden Geschichten zusammengehören, aber die genauen Umstände werden erst am Schluß klar. Und dieser Schluß ist dann sehr emotional. Das Buch behandelt ein interessantes Thema und ist Christine Kabus sehr gelungen.